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(mi) „Was heute noch wie ein Märchen klingt, kann morgen Wirklichkeit sein. Hier ist ein Märchen von übermorgen...“ Mit diesen Worten begann am 17. September 1966 – vor 50 Jahren – die deutsche Science-Fiction-Serie „Raumpatrouille Orion“, deren letzte Folge bereits am 10. Dezember 1966 ausgestrahlt wurde.

Dann waren die außerirdischen „Frogs“ besiegt. Heute gilt „Raumpatrouille Orion“ als deutsche TV-Legende. Kultcharakter hat auch die Filmmusik von Peter Thomas, der für die Serie den „New Astronautic Sound“ schuf. Die Serie, die rund 1000 Jahre in der Zukunft spielte, wagte – mitten im Kalten Krieg – einen mutigen Ausblick. Die Crew der „Orion“ vereinte in einer Zeit ohne Nationalstaaten Menschen unterschiedlicher Herkunft aus Ost und West.

Gedreht wurde hauptsächlich in den Münchner Bavaria-Studios. Bei Tricktechnik und Ausstattung war Improvisationsfreude gefragt, um die Produktionskosten zu senken. So fanden sich im Kommandoraum zweckentfremdete Bügeleisen, Bleistiftanspitzer und Duschköpfe, deren Industriedesign futuristisch anmutete. Mit Kaffeebohnen wurden explodierende Sterne simuliert, Brausetabletten erzeugten Sprudelbläschen beim Unterwasserstart des Raumschiffs. Neben dem Ideengeber Rolf Honold zeichnete ein fünfköpfiges Team unter dem Pseudonym W.G. Larsen für das Drehbuch verantwortlich.

Das Motiv dieses Sonderpostwertzeichens ist von Thomas Steinacker aus Bonn entworfen worden. Erstausgabetag: 01. September 2016.

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