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Leuchtturm Staberhuk

(mi) Der Leuchtturm Staberhuk auf der Ostseeinsel Fehmarn entstand im Jahr 1903. Bereits bei Baubeginn stand fest, dass der gemauerte Turm nach seiner Fertigstellung die schwere, gusseiserne Laterne des alten englischen Leuchtturms auf der Nordseeinsel Helgoland erhalten würde.

 

Dafür wurde die rund 2,5 Meter hohe Konstruktion von der einzigen deutschen Hochseeinsel nach Fehmarn transportiert. Errichtet wurden der Turm sowie das in der Nähe befindliche Wärterhaus aus gelbem Backstein. Dieser hielt an der Westseite des Turms jedoch den Witterungseinflüssen nicht stand. Deshalb wurden dort die Steine im Laufe der Zeit gegen rote Ziegel ausgetauscht. Das verleiht dem unter Denkmalschutz stehenden Turm heute sein charakteristisches rot-gelbes Erscheinungsbild, das weltweit einzigartig ist. Der Leuchtturm Staberhuk ist ein Orientierungsfeuer und markiert die Fahrrinne im östlichen Teil des Fehmarnsund – der Meerenge zwischen Insel und deutschem Festland.

 

Während beim Leuchtturm Staberhuk Baumaterial von der Nordsee zur Ostsee verschifft wurde, war es beim Leuchtturm Leuchtturm Kampenpen auf der Insel Sylt umgekehrt. Der dänische König Frederik VII. (1808 bis 1863) ließ das Bauwerk 1855 errichten. Die gelben Klinker des Turms stammen von der dänischen Ostseeinsel Bornholm. Das ursprünglich naturbelassene Mauerwerk erhielt verschiedene Anstriche, bis 1953 die bis heute bestehende Kombination aus weißem Grund mit schwarzem Band aufgetragen wurde. 2005 wurde die Außenhaut des Turms saniert. In Betrieb genommen wurde der Leuchtturm Kampen – unter dem Namen „Rote Kliff“ – am 1. März 1856. Er dient als See- und Quermarkenfeuer für den Bereich westlich der Insel Sylt. 1975 wurde der Leuchtturm im Leuchtfeuerverzeichnis in „Leuchtturm Kampen“ umbenannt.

 

Die Motive der Postwertzeichen sind von Prof. Johannes Graf aus Dortmund entworfen worden. Erstausgabetag: 07. Juli 2016

 

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