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(tb) Einen Zuwachs des Umsatzes und einen zurückgegangenen Gewinn meldet die Deutsche Post für 2015. Der Umsatz kletterte um 4,6 Prozent auf 56,23 Milliarden Euro. Daran hatten der Brief- und Paketdienst mit 2,8, der Expressdienst mit 9,4 und der Bereich Lieferkette – Supply Chain – mit 7,2 Prozent Anteil. Die Frachtsparte erlöste 0,2 Prozent weniger.

Unterm Strich konnte nur der Expressbereich einen Gewinnzuwachs ausweisen: 10,4 Prozent. Alle anderen mussten Federn lassen. Der Brief- und Paketdienst wies 15 und Supply Chain 3,4 Prozent weniger aus. Die Frachtsparte geriet mit einem Minus von 162 Prozent sogar in die roten Zahlen. Mit 1,391 Milliarden Euro steht die Expresssparte an der Spitze der Gewinnbringer vor dem Brief- und Paketdienst mit 1,103 Milliarden Euro. Insgesamt sank das operative Ergebnis um 18,7 Prozent auf 2,411 Milliarden Euro, der Konzerngewinn um 25,6 Prozent auf 1,54 Milliarden Euro.

 

Vom Gesamtumsatz erzielt die Deutsche Post 17,493 Milliarden Euro im Inland, gut 31 Prozent. Trotz der Verluste im Frachtgeschäft schloss der Vorstandsvorsitzende, Frank Appel, einen Verkauf der Sparte aus. Stattdessen will er sie Schritt für Schritt sanieren. Die Probleme sind vor allem auf eine gescheiterte Umstellung der Informationstechnologie zurückzuführen. Berichte, die Japanische Post interessiere sich für die Frachtsparte, bezeichnete Appel als „abwegig“. Kurz vor der Bilanzpressekonferenz gab die Deutsche Post bekannt, eigene Aktien im Gesamtwert von bis zu einer Milliarde Euro zurückkaufen zu wollen. Zur Begründung verwies die Post auf einen hohen Zufluss freier Barmittel, der im abgelaufenen Jahr 1,7 Milliarden Euro betragen habe. Eine Genehmigung für den Aktienrückkauf hatte der Post-Vorstand bereits von der Hauptversammlung 2014 erhalten.