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MiR 6 Seite-132(mi) Schon seit jeher gelten die Sandbänke vor dem Darß als gefährlich für die Schifffahrt, und so gab König Friedrich Wilhelm III. von Preußen 1845 die Genehmigung zum Bau des Leuchtturms Darßer Ort, der bereits 1848 betriebsbereit war. Der aus roten Mauerziegeln bestehende Turm, an den sich ein Wärterhaus anschließt, hat ein kuppelförmiges Kupferdach. Im Jahre 1936 wurde das Leuchtfeuer auf elektrischen Betrieb umgestellt.

 

Die Tragweite des Feuers beträgt 23 Seemeilen (ca. 42,6 Kilometer). Bis 1978 versahen auf dem Turm Leuchtfeuerwärter ihren Dienst; seitdem wird der Leuchtturm ferngesteuert. 134 Treppenstufen sind bis zur Aussichtsgalerie auf 27,8 Metern Höhe zu überwinden. Bei klarer Sicht bietet sich den jährlich über hunderttausend Besuchern ein herrlicher Panoramablick über die Darßlandschaft und die Ostsee bis hin zur Kreideküste der dänischen Insel Møn. Der Leuchtturm und das ihn umgebende Gehöft, beide seit 1986 unter Denkmalschutz, unterstehen heute dem Wasserund Schifffahrtsamt Stralsund.

 

MiR 6 2018Im Jahr 1856 entstand ein 30 Meter hoher Leuchtturm auf Wangerooge, der östlichsten der sieben bewohnten Ostfriesischen Inseln. 1969 wurde das Feuer gelöscht und ein Museum eingerichtet. Die Besucher können seitdem von der Galerie aus die gesamte Insel überblicken und bei guter Sicht sogar das 43 Kilometer entfernte Helgoland erspähen. Bereits 1966 begann an der Nordwestküste der Insel der Bau seines Nachfolgers. Am 7. November 1969 nahm der neue Leuchtturm seinen Betrieb auf. Er erhielt ursprünglich eine Fassade aus roten und weißen Keramikfliesen, die jedoch 1982 durch eine Verkleidung aus Aluminium ersetzt wurde. Sein achteckiger Sockel steht auf 24 Pfählen mit 13 Metern Länge. Der kombinierte Leucht- und Radarturm dient als See-, Leit- und Warnfeuer bei der Ansteuerung von Außenjade und Außenweser sowie der Verkehrssicherung in diesem Bereich. Die Optik des Stahlbetonturms wird vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Wilhelmshaven aus ferngesteuert.

 

Das Motiv ist von Professor Johannes Graf aus Dortmund entworfen worden. Erstausgabetag: 07. Juni 2018.

 

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