(tb) Die der staatlichen Post gehörende französische Postbank möchte sich mit der Versicherungsgesellschaft CNP Assurances zusammenschließen. Diese ist überwiegend in Staatsbesitz, aber auch an der Börse notiert. Nach der Fusion sollen die Aktien des neuen Unternehmens an die staatliche Beteiligungsgesellschaft Caisse des Dépots et Consignations übergehen. Diese überträgt ihre Aktien an CNP Assurances an die Post, die zusammen mit ihrer derzeitigen Beteiligung in Höhe von 26 Prozent die Mehrheit erhält. Ob den freien Aktionären ein Übernahmeangebot gemacht wird, steht noch nicht fest.

Ebenso ist zu klären, wer künftig die Aktien hält, die derzeit gemeinsam bei der Post und der Sparkassen- und Genossenschaftsgruppe BPCE liegen. Das Ziel des Vorhabens liegt in der Stärkung der staatlichen Post, deren Filialen die Postbank-Leistungen anbieten. In Frankreich geht das Briefgeschäft mit derzeit rund sechs Prozent im Jahr rapide zurück. Daher muss La Poste nach neuen Aufgabenfeldern Ausschau halten und die Konzernstrukturen anpassen. Ob dies unter staatlicher Hoheit besser funktioniert als mit privaten Investoren, wird der Vergleich mit Postdiensten anderer Länder zeigen.