(tb) Eine von US-Präsident Donald John Trump eingerichtete Arbeitsgruppe empfiehlt die Erhöhung der Paketpreise durch den staatlichen US Postal Service. Die Kommission kritisiert, dass die Paketpreise bislang nicht mit dem Fokus auf Gewinnerzielung festgelegt worden seien.

Auch brauche die Post das Recht, die meisten Preise selbst festlegen zu dürfen. Ausgenommen davon soll die Grundversorgung sein, beispielsweise die in den USA wichtige postalische Versorgung mit Medikamenten. Eine Preisanhebung seitens der Staatspost würde nicht nur Versandhändler wie Amazon, sondern auch andere Paketdienste wie DHL, Federal Express (FedEx) und den United Parcel Service (UPS) treffen. Diese übergeben dem US Postal Service vielfach Sendungen für die Zustellung an die Empfänger, die so genannte letzte Meile.

Um Kosten zu senken, schlägt die Arbeitsgruppe vor, der Post die Entscheidung über die Zustelltage zu überlassen. Bislang schreibt der Kongress die Zustellung von Montag bis Sonnabend vor, während andere Anbieter auf die Zustellung am Sonnabend verzichten. Ferner könne die Post Flächen in Filialen an Dritte vermieten oder Dienste für staatliche Einrichtungen übernehmen, um Einnahmen zu erzielen.

Die US-Staatspost arbeitet seit Jahren stark defizitär. Beobachter führen dies vor allem auf den Rückgang im Briefgeschäft zurück. Sowohl die Zahl privater Briefe als auch der Werbesendungen sinkt kontinuierlich. Der Paketversand großer Versender gilt dagegen als Wachstumsmarkt, in dem die Post mutmaßlich einen leichten Gewinn erwirtschaftet. Nichtsdestoweniger macht Trump Amazon für das Defizit der Post verantwortlich.