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(tb) Im März begann die Österreichische Post mit dem Probelauf eines neuen Angebotes für Paketempfänger. Unter dem Stichwort „Alles Post“ können sie sich auf einem Portal des teilstaatlichen Unternehmens registrieren und fortan sämtliche Pakete an eine „Alles Post“-Anschrift schicken lassen.

Die Zustellung übernimmt die Österreichische Post, die somit die über verschiedene Paketdienste laufenden Sendungen bündelt. Für die Empfänger hat dies den Vorteil, dass sie Pakete nicht mehrmals am Tag erhalten oder verschiedene Abholstellen aufsuchen müssen. Kostenlos ist das Angebot aber nur in den ersten drei Monaten. Über die danach anfallenden Kosten macht die Post noch keine Angaben, doch läuft die Registrierung nach den Probemonaten automatisch aus, sodass ein jeder mit der erneuten Registrierung entscheiden kann, ob er das dann kostenpflichtige Angebot nutzen möchte. Bis Mitte Februar hatten sich bereits rund 21.000 Empfänger registriert.

Die Wettbewerber der Post verlieren mit „Alles Post“ den direkten Kontakt zum Endkunden und können Versendern auch kein Angebot vom Lager zur Haustür mehr unterbreiten. Denkbar ist daher, dass insbesondere Versandhändler dann gleich die Post beauftragen. Deren Konkurrenten warnen zudem vor verlängerten Laufzeiten; wegen der zusätzlich erfolgenden Übergabe an die Österreichische Post kalkuliert diese mit ein bis zwei Werktagen mehr. Wahrscheinlich wird noch eine Prüfung erfolgen, ob die Post mit dem Angebot ihre marktbeherrschende Stellung missbraucht.