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Im Jahr 1142 ließ der Stauferkönig Konrad III. auf einem Bergsporn oberhalb des Flusses Tauber die „Rote Burg“ errichten. Aus einer daran anschließenden Siedlung ging Ende des 12. Jahrhunderts eine Stadt hervor, die wegen ihrer geografischen Lage den Namenszusatz „ob der Tauber“ erhielt.

Unter den Staufern avancierte sie zu einem bedeutenden Herrschaftszentrum, und selbst nach mehreren Kriegen blieb die mittelalterliche Bausubstanz Rothenburgs in einem selten guten Zustand erhalten. Im 19. Jahrhundert zeigten sich die Maler der Spätromantik begeistert von diesem märchenhaften Charme.

Schon bald erblühte das mittlerweile bayerische Städtchen zur Hochburg des Fremdenverkehrs. Inzwischen gehört die Kulturstadt mit ihren verschachtelten Gässchen, Türmen und kleinen Plätzen, die von liebevoll renovierten Fachwerkhäusern umgeben sind, zu einem der Höhepunkte an der „Romantischen Straße“, der ältesten Ferienstraße Deutschlands.

Am Plönlein, dem „ebenen Platz“, bietet sich eine der schönsten Szenerien. Von der berühmten Straßengabelung aus lässt sich ein herrlicher Blick auf das Kobolzeller Tor sowie das höhergelegene Sieberstor genießen, deren Türme die übrigen historischen Gebäude überragen. Unbedingt sehenswert ist auch das historische Rathaus – der gewaltige Doppelbau am Marktplatz gilt mit seinen Architekturelementen aus verschiedenen Epochen als schönstes Gebäude Rothenburgs. Auch die Tauberbrücke im Tal unterhalb der Stadt, eine steinerne Doppelbrücke aus dem 14. Jahrhundert im Stil eines römischen Viadukts, ist einen Besuch wert. Von hier aus bietet sich ein besonders eindrucksvoller Blick auf die Silhouette Rothenburgs.

Das Motiv ist von Stefan Klein und Olaf Neumann aus Iserlohn entworfen worden. Erstausgabetag: 4. April 2019.

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