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Palladium, eines der seltensten chemischen Elemente dieser Erde, gehört zu den Edelmetallen und kann aufgrund seiner Widerstandsfähigkeit in den verschiedensten Bereichen verwendet werden.

Neben Gold, Silber und Platin spielt es eine immer größere Rolle auf dem Weltmarkt. Einen bemerkenswert genauen Blick auf das vielseitige Element wirft Manfred P. Kage, der Pionier der Mikrofotografie.

In 230-facher Vergrößerung bietet sich ein faszinierendes Bild des Edelmetalls, das die neue Sondermarke aus der Serie „Mikrowelten“ ziert.

1803 experimentierten die beiden englischen Chemiker William Hyde Wollaston und Smithson Tennant mit südamerikanischem Platinerz. Nach dem Lösen in Königswasser, einem Gemisch aus Salz- und Salpetersäure, sowie weiterführenden Versuchen gelang es Wollaston, aus dem Erz ein unbekanntes Metall zu isolieren. In Anlehnung an den 1802 entdeckten Planetoiden Pallas, der nach der griechischen Göttin Pallas Athene benannt worden war, erhielt es 1804 den Namen „Palladium“ und 1814 das chemische Symbol „Pd“.

Da das Edelmetall exzellente katalytische Eigenschaften besitzt, wird es vor allem in Abgaskatalysatoren verbaut. Der Hauptanteil des jährlichen Palladiumverbrauchs fällt auf die Kraftfahrzeugindustrie. Des Weiteren besitzt es die höchste Absorptionsfähigkeit für Wasserstoff. Auf dieser Basis hergestellte Brennstoffzellen treiben unter anderem moderne Wasserstoffautos an. Palladium ist härter und zäher als Platin, lässt sich jedoch ähnlich wie Gold sehr gut schmieden, schweißen und zu dünnen Plättchen aushämmern oder zu Feinstfolien auswalzen. Bei Raumtemperatur reagiert es nicht mit Sauerstoff, weshalb das glänzende Metall an der Luft nicht anläuft und korrosionsbeständig ist. Diese Eigenschaften machen es beliebt für die Schmuckindustrie.

Im Bereich der Elektrotechnik kommt Palladium in Kontaktwerkstoffen für Kommunikationsanlagen zum Einsatz, zum Beispiel in Tablet-PCs, Mobiltelefonen und Digitalfernsehern.

Das Motiv ist von Andrea Voß-Acker aus Wuppertal entworfen worden. Erstausgabetag: 6. Juni 2019.

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