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(tb) Mit der Schaffung einer Übergangsphase reagierte die Deutsche Post schnell auf eine Beschwerde des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Dieser hatte das Bundeskartellamt kontaktiert, da die Deutsche Post mit einer deutlichen Portoanhebung für die Büchersendung die Wettbewerbsfähigkeit kleiner Buchhandlungen gefährde.

Dabei kritisiert der Börsenverein zum einen die nominelle Verteuerung; für die Büchersendung bis 500 Gramm Gewicht stieg das Porto von 1,20 auf 1,90 Euro, für die Büchersendung bis 1000 Gramm Gewicht von 1,70 auf 2,20 Euro. Zum anderen bemängelt der Börsenverein die geringere zulässige Stärke der Sendungen. Bis 30. Juni durfte eine Büchersendung bis zu 15 Zentimeter dick sein, seit 1. Juli liegt die Grenze bei fünf Zentimetern. Für dickere Bücher wäre daher der teure Versand mit der Paketpost nötig gewesen, da auch beim Maxibrief die Stärke höchstens fünf Zentimeter betragen darf.

Bevor aber das Bundeskartellamt eine Untersuchung aufnehmen konnte, ob die Deutsche Post ihre marktbeherrschende Stellung missbraucht, teilte die Deutsche Post mit, dass sie bis zum Jahresende auch Sendungen zu den bisherigen Konditionen befördern werde. Dies gelte sowohl für die Bücher- als auch die Warensendung – zum 1. Juli sollten beide Sendungsarten zusammengefasst werden. Die Übergangsregelung gelte bis 31. Dezember dieses Jahres. Danach möchte die Deutsche Post Bücher nur noch zu den neuen Konditionen befördern.