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Der Mond, der nach der Sonne das mit Abstand hellste Objekt am Firmament ist, war seit jeher von großer mythologischer Bedeutung und diente wegen seines regelmäßigen und leicht überschaubaren Rhythmus als Basis für die Zeitmessung.

Die fesselnde Wirkung des nahen und doch so fernen Himmelsobjekts blieb bis in die Neuzeit bestehen, sodass bald nach der Erfindung des Fernrohrs im Jahr 1608 die Erforschung seiner topografischen Details begann. Ihren vorläufigen Höhepunkt erreichte die Selenografie mit den bemannten Mondlandungen zwischen 1969 und 1972 im Rahmen der US-amerikanischen Apollo-Missionen.

Während ihres Aufenthalts sammelten die Astronauten Felsgestein, Kiesel, Sand, Staub und Bohrkerne. In speziellen Behältern transportierten sie insgesamt 382 Kilogramm Mondgestein zur Erde. Durch die Analyse des Gesteins konnte das Alter des Mondes näher bestimmt werden. Bemerkenswert war zudem die Erkenntnis, dass die chemische Zusammensetzung des lunaren Gesteins der des irdischen stark ähnelt.

Basierend auf diesem Wissen begründeten Forscher die gängige Theorie, dass die junge Erde vor etwa 4,5 Milliarden Jahren mit einem marsgroßen Protoplaneten namens Theia zusammenstieß. Dabei sollen die Oberflächen beider Körper zertrümmert, verdampft und in den Weltraum geschleudert worden sein, woraufhin sich ein Teil davon in einer Erdumlaufbahn sammelte, zusammenballte und den Mond formte.

Das Motiv ist von Andrea Voß-Acker aus Wuppertal entworfen worden. Erstausgabetag: 1. Juli 2019.

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