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(tb) Die Übernahme der Aktivitäten der Deutschen Post in Österreich durch die Österreichische Post ist in trockenen Tüchern. Ende Juni gaben die österreichische Bundeswettbewerbsbehörde und das deutsche Bundeskartellamt die Vereinbarung frei.

Zum 1. August übernimmt die Österreichische Post somit drei Logistikzentren, zehn Zustelldepots und einen Großteil der Beschäftigten. Nicht vom Rückzug betroffen ist DHL Express. Dieser Bereich des Deutsche-Post-Konzerns arbeitet auch weiterhin in Österreich. Die Bundeswettbewerbsbehörde verpflichtete die Österreichische Post, allen Konkurrenten die Nutzung ihrer Dienste gemäß eines Mustervertrages anzubieten. Dabei sind die Konditionen für den Konzern nicht immer vorteilhaft.

Die mit der Deutschen Post vereinbarten Mindestmengen für den Austausch von Sendungen untersagten die Kartellwächter. Ein unabhängiger Treuhänder wird die Umsetzung der Auflagen prüfen. Die Österreichische Post bot allen 200 Mitarbeitern die weitere Beschäftigung an. Überwiegend wurde die Offerte akzeptiert. Somit wachsen die Transport- und Zustellkapazitäten deutlich, was angesichts der zunehmenden Zahl Paketsendungen auch nötig ist. Die Deutsche Post hatte 2016 im Nachbarland die Zustellung aufgenommen und einen Marktanteil von zuletzt 27 Prozent erreicht.