Alexander von Humboldt wurde am 14. September 1769 als zweites Kind einer preußischen Offiziersfamilie in Berlin geboren und wuchs auf Schloss Tegel auf.

Er immatrikulierte sich 1789 für das Fach der Rechtswissenschaften an der Universität zu Göttingen. 1791 nahm Alexander von Humboldt ein Studium an der Bergakademie Freiberg auf, das er nach nur neun Monaten abschloss. In seiner folgenden Tätigkeit als Berghauptmann, später Oberbergmeister, in Ansbach und Bayreuth setzte er bahnbrechende Entwicklungen in Gang. Mit der Freien Königlichen Bergschule Bad Steben gründete Humboldt die erste Ausbildungsschule für Arbeiter in Deutschland.

In Jena studierte Alexander von Humboldt Anatomie und führte meteorologische und geografische Messungen durch. Über seinen Bruder, den Bildungsreformer, Schriftsteller und Staatsmann Wilhelm von Humboldt, knüpfte er enge Beziehungen zu Schiller und Goethe, die von ihm fasziniert waren. Von Paris aus unternahm Humboldt ab 1799 mit dem französischen Arzt und Botaniker Aimé Bonpland eine große fünfjährige Expedition, die ihn zuerst über Spanien und Teneriffa nach Venezuela führte und schließlich von Kuba nach Großkolumbien, Peru und Mexiko. Über die USA kehrte er nach Europa zurück, wo er in Paris die Ergebnisse der Reise umfassend analysierte.

Ab 1834 arbeitete Humboldt an seinem einflussreichsten Werk, dem vierbändigen „Kosmos, Entwurf einer physischen Weltbeschreibung“. Darin machte er es sich zur Aufgabe, mit Unterstützung zahlreicher Fachleute das gesamte naturwissenschaftliche Wissen seiner Zeit zusammenzustellen. Damit wurde er nicht nur Wegbereiter der modernen Geografie, sondern gab durch seine Forschungen auch anderen Naturwissenschaften entscheidende Impulse. Alexander von Humboldt starb hochverehrt am 6. Mai 1859 in seiner Heimatstadt Berlin und fand im Park des Schlosses Tegel neben seinem Bruder Wilhelm die letzte Ruhestätte.

Erstausgabetag: 5. September 2019

Das Motiv ist von Gerda M. Neumann und Horst F. Neumann entworfen worden.

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