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(tb) Stimmt die Aussage, dass eine gebündelte Paketzustellung zusätzlichen Verkehr zwischen den Depots der Paketdienste nach sich ziehe?

Dies hatte der Bundesverband Express- und Paketlogistik (BIEK) behauptet. Zur Begründung hieß es, die im Zieldepot sortierten Pakete müssten zusätzlich zum Zustellstützpunkt des Anbieters gebracht werden, der dann die Empfänger bedient.

Der Bundesverband der Kurier-Express-Postdienste (BdKEP) wies die Interpretation zurück. Bei einer Umstellung auf die gebündelte Zustellung müsse die gesamte Logistikkette neu gedacht werden. Erfolge die Sortierung der Sendungen bereits im Quelldepot – dorthin gelangen die Sendungen nach der Aufgabe im Paketshop oder nach der Abholung beim Absender durch die Fahrer –, könnten die Lastwagen direkt das Depot des Zustelldienstes ansteuern, sodass kein zusätzlicher Verkehr anfalle.

Zudem entstehe durch die gebündelte Zustellung weniger Verkehr, da die Mitarbeiter dann im Schnitt mehr als derzeit 1,85 Pakete pro Empfänger zustellen können. Bei Privatkunden fällt dies weniger ins Gewicht als bei Geschäftskunden, die oftmals mehrere Pakete von unterschiedlichen Paketdiensten erhalten.