Hannelore „Loki“ Schmidt, geboren am 3. März 1919 in Hamburg als Tochter von Gertrud und Hermann Glaser, wuchs in bescheidenen Verhältnissen im Stadtteil Barmbek auf. Sie besuchte die Lichtwarkschule und freundete sich im Alter von zehn Jahren mit ihrem späteren Ehemann Helmut Schmidt an.

Ihrem Wunsch, Biologie zu studieren, konnte sie wegen der Studiengebühren nicht nachgehen. So entschied sie sich nach dem Abitur für das Studium der Pädagogik für Volksschulen, welches sie 1940 abschloss. Am 27. Juni 1942 heirateten Helmut Schmidt und Loki Glaser.

Von 1940 an war Loki Schmidt an mehreren Hamburger Volks- und Realschulen als Lehrerin tätig. 1972 gab sie ihren Beruf auf und übernahm öffentliche Pflichten an der Seite ihres Mannes, der 1974 zum Bundeskanzler gewählt wurde.

In ihrer Rolle als Kanzlergattin nahm sie nicht nur protokollarische Aufgaben wahr, sondern nutzte während dieser Zeit die Bekanntheit und die herausgehobene Stellung ihres Mannes, um für den Naturschutz zu wirken und zu werben. So setzte sich Loki Schmidt für die botanischen Gärten als wichtige Institutionen zur Erforschung und Erhaltung biologischer Vielfalt ein. Über Jahre begleitete sie auf eigene Kosten Forschungsreisen von Wissenschaftlern, unter anderem der Max-Planck-Gesellschaft, nach Kenia, auf die Galapagos-Inseln, nach Malaysia und Nordborneo sowie nach Ecuador und Brasilien. Mit der 1980 gestarteten Initiative zur Auslobung der „Blume des Jahres“ brachte sie ihre Anliegen in das Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit.

In Anerkennung für ihre herausragende Arbeit als Naturschützerin und Forscherin ehrte sie der Hamburger Senat am 12. Februar 2009 mit der Ehrenbürgerwürde der Hansestadt. Am 21. Oktober 2010 starb Loki Schmidt im Alter von 91 Jahren. Sie liegt auf dem Friedhof in Hamburg-Ohlsdorf begraben.

Das Motiv ist von Andreas Ahrens aus Hannover entworfen worden. Erstausgabetag: 1. März 2019.

Neuheitenmeldungen weltweit finden Sie in der MICHEL-Rundschau, der monatlichen Fachzeitschrift für Briefmarkensammler.