Welches Kind wünscht sich nicht, wie Heidi und Ziegenpeter durch Wiesen und Täler zu streifen oder so zu leben wie Pippi Langstrumpf? Und wer fühlt sich beim Vorlesen der Geschichten vom Waisenmädchen aus den Schweizer Bergen und vom stärksten Mädchen der Welt nicht zurückversetzt in die eigene Kindheit? Die zwei Briefmarken, die im Dezember 2019 in der Sonderpostwertzeichen-Serie „Helden der Kindheit“ erscheinen, sind eine Hommage an die beiden Kinderbuchfiguren, an ihre unvergesslichen Geschichten und liebenswerten Charaktere.

Heidi, das lebensfrohe Mädchen aus den Schweizer Alpen, entstammt der Feder von Johanna Spyri (1827–1901), der mit „Heidi’s Lehr- und Wanderjahre“ im Jahr 1880 der literarische Durchbruch gelang. Im Jahr darauf erschien der zweite Band „Heidi kann brauchen, was es gelernt hat“. In ihren Büchern erzählt Spyri die fiktive Geschichte des Waisenmädchens Heidi, das bei ihrem Großvater aufwächst, der als Einsiedler auf einer Alm lebt. Die Geschichten wurden in mehr als 50 Sprachen übersetzt und mehrfach verfilmt. Generationen von Kindern in der ganzen Welt haben die Erzählungen um die herzensgute Heidi verfolgt.

Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf, das Mädchen mit den Sommersprossen und den abstehenden roten Zöpfen, ist dem Kopf von Astrid Lindgren (1907–2002) entsprungen. Pippi wohnt mit einem Äffchen und ihrem Pferd in der Villa Kunterbunt. Sie geht nicht zur Schule, sie flunkert gelegentlich und tut nur das, was ihr gefällt. Mit Erwachsenen gerät sie häufig in Konflikt. Dabei bleibt sie stets freundlich und setzt ihre übermenschlichen Kräfte nur im Notfall ein. Dass Pippi sich unkonventionell verhält, gefiel den jungen Leserinnen und Lesern und vielen Erwachsenen von Beginn an. Andere waren entsetzt über Pippis rebellische Art, die dem damaligen Erziehungsideal vollkommen widersprach.

Erstausgabetag: 5. Dezember 2019

Die Motive der beiden Postwertzeichen wurden von Jennifer Dengler aus Bonn entworfen.

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