Die Maus wird 50. Seit nunmehr einem halben Jahrhundert begleitet sie uns von Sonntag zu Sonntag durch die Lach- und Sachgeschichten der „Sendung mit der Maus“ und erfreut mit ungebrochener Popularität bei Jung und Alt.

Dabei beantwortet sie genau jene Fragen, die kleinen und großen Zuschauern unter den Nägeln brennen. Selbst vor komplizierten Themen macht die Maus nicht halt. Sie erklärt nicht nur, wie die Löcher in den Käse kommen, sondern zeigt auch sehr anschaulich, wie zum Beispiel ein Feuerwehrauto gebaut wird. Auch international ist die Maus beliebt und gilt als eine der erfolgreichsten deutschen Fernsehproduktionen überhaupt.

Am 7. März 1971 wurde in der ARD zum ersten Mal ein vom WDR produziertes Format ausgestrahlt, das sich „Lach- und Sachgeschichten für Fernsehanfänger“ nannte. Darin trat unter anderem jene Maus, geschaffen von der Illustratorin Isolde Schmitt-Menzel, in einer Geschichte mit dem Titel „Die Maus im Laden“ auf. Diese kam so gut an, dass sie zum Star der Sendung wurde. Am 23. Januar 1972 lief „Die Sendung mit der Maus“ erstmals unter diesem Namen mit den Maus-Spots zwischen den Lach- und Sachgeschichten. Im Vorspann, der 1973 hinzukam, werden die Themen der aktuellen Folge vorgestellt, und zwar zuerst auf Deutsch und danach in einer Fremdsprache.

In den Einspielern löst die Maus in der Regel äußerst kreativ Probleme: Bei Bedarf kann sie ihre Beine verlängern, ihren Schwanz ausrupfen und als Werkzeug benutzen oder diverse Hilfsmittel aus ihrem Bauch zaubern. Seit 1975 wird sie häufig von einem kleinen Elephanten und seit 1987 auch von einer frechen Ente unterstützt. Keine der Figuren hat einen Namen oder spricht – den Hintergrund der Filme bilden Soundeffekte und Musik. So gesehen ist es also gar nicht die stumme Heldin, die uns die Welt erklärt – sie sorgt aber für die kindliche Note und hat auch mit 50 nichts von ihrer Neugier eingebüßt. In diesem Sinne: Alles Gute zum Geburtstag! – Gratulerer med dagen! Das war Norwegisch.

Erstausgabetag: 1. März 2021

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