(tb) Den Wettbewerben der Deutschen Post sind deren Briefentgelte zu niedrig. Mit Verweis auf die hohe Inflationsrate forderte der Bundesverband Briefdienste daher die Bundesnetzagentur auf, ihre Entscheidung über die vom 1. Januar 2022 bis 31. Dezember 2024 geltenden Portosätze anzupassen.

Zudem wünscht der Verband, dass die Regulierungsbehörde gegen die Rabatte vorgeht, welche die Deutsche Post ihn Großkunden gewährt. Diese erhalten für die Vorsortierung und die Einlieferung zum vereinbaten Termin bis zu 49 Prozent Nachlass auf das übliche Entgelt.

Zum 1. Januar will die Post den Rabatt auf 47 Prozent senken – zu wenig, meint der Verband. Neben den allgemeinen Preiserhöhungen bedroht auch der zum 1. Oktober auf zwölf Euro steigende Mindestlohn das Geschäftsmodell mancher Konkurenten der Deutschen Post. Wer seine Sortierer und Zusteller bislang zum Mindestlohn bezahlte, für den bedeutet die Entscheidung der Politik eine Erhöhung der Lohnkosten um mehr als 20 Prozent.