Die Schlümpfe gibt es schon seit beinahe 65 Jahren. Die kleinen blauen Wesen mit den weißen Hosen und Mützen stammen aus der Feder des belgischen Comiczeichners Peyo (Pierre Culliford, 1928–1992) und hatten ihren ersten Auftritt am 23. Oktober 1958 in der Comicreihe „Johann und Pfiffikus“.

Die Schlümpfe, zunächst als Nebenfiguren angelegt, wurden schnell so populär, dass sie ab 1959 unter dem Titel „Les Schtroumpfs“ regelmäßig eigene Abenteuer erlebten. Internationale Bekanntheit erlangten sie durch die Zeichentrickserie, die ab 1983 auch im bundesdeutschen Fernsehen mitverfolgt werden konnte.

Die Schlümpfe wohnen in ihrem Dorf Schlumpfhausen, das im Verwunschenen Land liegt. Sie sind fleißige, liebenswerte Geschöpfe, die häufig das Wort „schlumpfen“ verwenden und sich vor allem von ihrer Lieblingspflanze Sarsaparille ernähren. Jeder Schlumpf ist nach seiner Aufgabe bzw. seinem Beruf oder nach einer hervorstechenden Eigenschaft benannt. So gibt es neben Handy, dem Handwerker und Erfinder, auch Poeti, den Dichterschlumpf, und Hefty, den stärksten aller Schlümpfe. Auch Schlumpfine, lange Zeit der einzige weibliche Schlumpf, und natürlich Papa Schlumpf mit seinem weißen Bart und seiner roten Kleidung zählen zur Schlumpfgemeinschaft. Die friedfertigen Schlümpfe müssen sich immer wieder gegen Bösewichte wie den Zauberer Gargamel und seine Katze Azrael zur Wehr setzen.

Die „Schlümpfe“-Comicserie kam Ende der 1960er-Jahre nach Deutschland und war auch hier auf Anhieb überaus beliebt. 1975 konnten die Abenteuer der Schlümpfe erstmals im Kino miterlebt werden, seit 2011 erschienen mehrere Filme in 3-DOptik. Seit Kurzem wird eine neue, internationale Ko-Produktion der Fernsehserie „Die Schlümpfe“ ausgestrahlt. Die Figuren erfreuen sich großer Popularität, die Comics und Serien wurden inzwischen in mehr als 25 Sprachen übersetzt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Für ihre Musik erhielten die Schlümpfe schon über 50 Goldene und mehr als 70 Platin-Schallplatten.

Pumuckl wurde Anfang der 1960er-Jahre von der Hörspiel- und Kinderbuchautorin Elisabeth „Ellis“ Kaut (1920–2015) geschaffen. Der Name der Titelfigur war der Einfall ihres Mannes: Als seine Frau während eines Winterspaziergangs Schnee auf ihn herabfallen ließ, lachte er: „Du bist ein richtiger Pumuckl!“ Daran erinnerte sich Ellis Kaut, als sie die Hörspielserie um den lustigen, gleichermaßen frechen wie liebenswerten Kobold kreierte. Die Serie war so beliebt, dass die Hörspiele auf Schallplatten und Hörspielkassetten, aber auch in Buchform veröffentlicht wurden. Die Buch-Illustrationen steuerte die Malerin Barbara von Johnson bei; der Schauspieler Hans Clarin lieh dem Kobold seine Stimme in den Hörspielen. Ab Beginn der 1980er-Jahre entstand die TV-Serie „Meister Eder und sein Pumuckl“ mit Gustl Bayrhammer als Meister Eder.

Pumuckl ist ein kleiner, von den Klabautermännern abstammender Kobold, der zunächst unsichtbar in der Werkstatt des Schreinermeisters Eder lebt und dort für allerhand Unerklärliches sorgt. Eines Tages klebt er an einem Leimtopf fest, wird dadurch für Meister Eder sichtbar und muss, „altes Koboldgesetz“, fortan bei ihm bleiben. Nachdem Meister Eder sich davon überzeugt hat, dass das kleine Wesen mit den leuchtend roten Haaren, dem gelben Pullover und der grünen Hose wirklich vor ihm steht, freunden sich die beiden schnell an. Pumuckl, der für sein Leben gern dichtet und reimt, treibt auch weiterhin eine Menge Unfug, ist dabei jedoch ein herzensguter Kerl.

Die TV-Serien „Meister Eder und sein Pumuckl“ und „Pumuckls Abenteuer“ aus den 1980er-und 1990er-Jahren zählten zu den beliebtesten Kinderserien Deutschlands. Daneben entstanden mehrere Kinofilme. Seit März 2022 wird unter dem Titel „Neue Geschichten vom Pumuckl“ wieder eine TV-Serie um den beliebten Rotschopf produziert, die inhaltlich an die Ursprünge seiner Fernsehauftritte anknüpft. Damit macht Pumuckl, pünktlich zu seinem 60. Geburtstag, sich und seinem Publikum ein nostalgisches Geschenk.

Erstausgabetag: 1. September 2022

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