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MiR 6 2017 Seite 14-5(mi) „Nichts hinterlässt einen tieferen Eindruck als das persönliche Erleben in freier Natur“ wusste Heinz Sielmann (1917–2006) und setzte sich zeitlebens für die Erhaltung und Schaffung von naturnahen Lebensräumen für Tier- und Pflanzenarten ein.

 

Die von ihm konzipierte und moderierte ARD-Reihe „Expeditionen ins Tierreich“ machte ihn bekannt. Als Regisseur, Autor, Kameramann und Produzent war Sielmann ein weltweit anerkannter und vielfach ausgezeichneter Tierdokumentarfilmer. Mithilfe innovativer Filmtechniken entwickelte Heinz Sielmann einen unverwechselbaren Stil, mit dem er im Bereich Tierfilm Maßstäbe setzte.

 

Der erste große Erfolg im Sielmann-Stil wurde der Spechtfilm „Zimmerleute des Waldes“ von 1954, der mit dem Bundesfilmpreis ausgezeichnet wurde. Sielmann hatte einen brütenden Specht behutsam daran gewöhnt, dass er das Geschehen im Nest mit einer Kamera hinter Glasscheibe mitdokumentierte. 1994 gründete Sielmann mit seiner Frau Inge die Heinz-Sielmann-Stiftung. Die Stiftung will vor allem junge Leute besser mit der Natur vertraut machen. „Man kann etwas nur dann schützen, wenn man es kennt“, betonte Sielmann. Außerdem erwirbt die Stiftung regelmäßig große, unzerschnittene Gebiete in Deutschland, um sie für den Naturschutz zu sichern.

 

Das Motiv ist von Thomas Mayfried aus München entworfen worden. Erstausgabetag: 8. Juni 2017.

 

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