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(tb) Ein Versuch, auf die Kleinstmünzen zu einem und zwei Cent zu verzichten, ist in Kleve offenbar gescheitert. Vor allem die beteiligten Händler kritisierten das seit gut einem Jahr laufende Experiment, bei dem Kunden ihr Wechselgeld auf fünf Cent gerundet erhielten.

 

Offenbar kamen zu viele Kunden mit den Rundungsregeln – Abrunden bei einem und zwei, sechs und sieben Cent, Aufrunden bei drei und vier, acht und neun Cent – nicht zurecht. Das zog Erklärungen der Verkäufer nach sich mit der Folge, dass andere Kunden warten mussten. Zudem hatten einige Händler Probleme mit den Kassensystemen oder befürchteten Ärger mit dm Steuerberater oder Finanzamt. Die Kunden äußerten sich zwar positiv. Gegenüber Wissenschaftlern, die das Projekt begleiteten, zeigten sie sich aber überfordert; etwa jeder zweite Befragte konnte nicht errechnen, wieviel er gerundet auf den Tisch legen musste. Die Wissenschaftler ermittelten auch, dass vom Runden die Händler leicht profitierten.