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(tb) Einem Umsatzrückgang stellte die Deutsche Post 2016 einen Ergebniszuwachs gegenüber. Der Konzernumsatz sank um 3,2 Prozent auf 57,334 Milliarden Euro. Dabei gingen die Umsätze im Speditionsgeschäft um 7,7 und im Lieferkettenmanagement um 11,6 Prozent zurück, derweil die klassischen Bereiche positive Zahlen vorweisen konnten.

 

Im Brief- und Paketgeschäft legte die Post um 4,1 Prozent auf 16,797 Milliarden Euro zu, im Expressgeschäft um 2,7 Prozent auf 14,03 Milliarden Euro. Besonders gut entwickelte sich der Pakettransport mit knapp 1,23 Milliarden Sendungen oder 9,3 Prozent mehr als 2015. Der Expressbereich war mit 1,548 Milliarden Euro, einem Plus von 11,3 Prozent, der größte Gewinnbringer. Auf Platz zwei landete das Segment Brief, e-Commerce, Paket mit 1,443 Milliarden Euro, was 30,8 Prozent mehr bedeutet.Das vor zwei Jahren nach dem Scheitern einer EDV-Umstellung in eine schwere Krise geratene Frachtgeschäft ist insofern konsolidiert, als es mit 287 Millionen Euro Gewinn solide Zahlen schrieb. Insgesamt betrug das operative Ergebnis 3,491 Milliarden Euro, 44,8 Prozent mehr als 2015. Der Konzerngewinn stieg gar um 71,4 Prozent auf 2,639 Milliarden Euro.

 

In die Schlagzeilen geriet Post-Chef Frank Appel, dessen aus einem Festgehalt und einem Bonus bestehende Gesamtvergütung 2016 knapp zehn Millionen Euro betrug. Innerhalb des Konzerns gibt es daher Bestrebungen, die Bezahlung von Vorstandsmitgliedern auf sechs Millionen Euro zu begrenzen, zu „deckeln“, wie es neuerdings heißt. Allerdings müssten dazu die Verträge mit den Vorstandsmitgliedern neu ausgehandelt werden, da der Aufsichtsrat die Gehälter nicht einseitig festlegen kann.