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(Künker) In den Herbst-Auktionen bei Künker wurden spektakuläre Ergebnisse erzielt: 300 000 € für einen Aureus des Vespasian mit der besiegten Judaea, 42 000 € für einen polnischen Reichstaler oder 48 000 € für 4 Dukaten des Großen Kurfürsten.

 

5700 Lose mit einer Gesamttaxe von 8,2 Mio. Euro wurden vom 26. bis zum 30. September 2016 bei Künker versteigert. Das Ergebnis summierte sich auf beeindruckende 11,8 Mio. Euro. Die Nachfrage war durchgehend groß, aber ein paar Tendenzen kristallisierten sich durchaus heraus.

 

Bei den antiken Münzen spielt mit wenigen Ausnahmen die Seltenheit nur dann eine Rolle, wenn ein Stück dazu perfekt erhalten ist. Ein gutes Beispiel für das, wofür Sammler heute viel Geld auszugeben bereit sind, ist ein sehr seltener Aureus des Vespasian, der nicht nur perfekte Erhaltung mit historischer Bedeutung kombiniert (auf der Rückseite ist die trauernde Judaea mit gefesselten Händen abgebildet) sondern dazu noch eine Provenienz besitzt, die auf das Jahr 1951 zurückreicht. Mit 30 000 Euro war das Stück geschätzt. Der Zuschlag erfolgte erst bei 300 000 Euro.

 

Ähnliches gilt im Bereich der Neuzeit. Hier sind derzeit besonders die schweren, mehrfachen Gold- und Silbermünzen gesucht. Zitieren wir als Beispiel dafür den vierfachen Dukat von 1677, den Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst, auf die Eroberung von Stettin durch die Brandenburger herausgeben ließ. Er kletterte von seiner Schätzung mit 15 000 Euro auf 48 000 Euro. Die beiden Spezialsammlungen brachten nicht nur beachtliche Einzelpreise, auch das Gesamtresultat konnte sich sehen lassen. Die Sammlung Luc Smolderen mit historischen Medaillen erzielte mehr als das Doppelte der Schätzung, die Sammlung Dr. Heinrich Neumann von Münzen und Medaillen aus Pommern verfehlte nur knapp die Verdoppelung der Schätzung.

 

Weitere Informationen zu den Herbst-Auktionen: www.kuenker.de