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(mi) Kaum ein Gefühl ist widersprüchlicher als die Liebe. Sie kann glücklich machen und schmerzen, verwirren, berauschen und inspirieren. Eine kunstvolle Form, diesen Facetten Ausdruck zu verleihen, ist der Liebesbrief.

 

Der große Schriftsteller und Philosoph der Aufklärung, Jean-Jacques Rousseau, sagte einmal: „Um einen guten Liebesbrief zu schreiben, muss man anfangen, ohne zu wissen, was man sagen will, und endigen, ohne zu wissen, was man gesagt hat.“ Damit meinte er wohl, dass man seinen Gefühlen freien Lauf lassen soll. Liebesbriefe sind ein hochemotionales Thema; die persönlichsten Liebesbriefe sind zugleich die romantischsten. Berühmte Beispiele gibt es genug. Einer der brillantesten Liebestexter war wohl der Dichter Johann Wolfgang von Goethe: Er überhäufte seine Angebetete Charlotte von Stein mit insgesamt 1770 Briefen. „Alles lieb ich an dir, und alles macht mich dich mehr lieben“, schreibt er. Originell und persönlich zugleich ist auch dieses Bekenntnis: „Ich kann weder essen, noch schlafen, weil ich nur an dich denke, Liebste, ich mag nicht einmal mehr Pudding.“ Es stammt von dem britischen Admiral Horatio Nelson und war an seine Mätresse Lady Emma Hamilton gerichtet.

 

Das Motiv dieses Sonderpostwertzeichens ist von Christoph Niemann aus Berlin entworfen worden. Erstausgabetag: 01. September 2016.

 

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