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BRD 3258

(mi) Die Abtei Münsterschwarzach liegt etwa 20 Kilometer östlich von Würzburg am Zusammenfluss von Schwarzach und Main in Unterfranken. Sie zählt zu den wichtigsten Klöstern im deutschsprachigen Raum. 2016 feiert das Benediktinerkloster sein 1200-jähriges Bestehen.

 

Zum Konvent gehören rund 125 Mönche, von denen etwa 90 in Münsterschwarzach und den zugehörigen Häusern leben. Die übrigen wirken in der Missionsarbeit. Die Geschichte der Benediktiner von Münsterschwarzach begann im Jahr 816. Einer göttlichen Eingebung folgend – wie es in der Stiftungsurkunde heißt – gründeten Graf Megingaud und seine Frau Imma das Benediktinerkloster Megingaudshausen nahe Scheinfeld in Mittelfranken. Rund 30 Kilometer entfernt in Münsterschwarzach hatte Fastrada, die vierte Gattin Karls des Großen, bereits in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts ein Frauenkloster ins Leben gerufen. Als die letzte karolingische Äbtissin 877 starb, gaben die Nonnen die Abtei auf und zogen nach Zürich. In der Folge verließen die Benediktiner Megingaudshausen, übernahmen das verlassene Kloster Münsterschwarzach und führten es zu kultureller Blüte. Das Kloster wurde 1803 aufgelöst, und die Mönche wurden vertrieben. Erst 1913 konnten es die Missionsbenediktiner von St. Ottilien wieder erwerben. 1935 bis 1938 errichtete der Architekt Albert Boßlet (1880–1957) die monumentale Klosterkirche mit den vier prägnanten Türmen.

 

Im Jubiläumsjahr sind Ausstellungen, Gottesdienste, Konzerte und Begegnungstage geplant. Eröffnet wird auch das neue Informationszentrum der Abtei. Es ermöglicht dem Besucher, interaktiv in die Geschichte des Klosters einzutauchen – ein museumspädagogisch bislang einmaliger Ansatz in der deutschen Klosterlandschaft.

 

Das Motiv ist von Professor Heribert Birnbach aus Bonn entworfen worden. Erstausgabetag: 04. August 2016

 

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