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(tb) Der Brief ist schon oft totgesagt worden. Vor dem Internet mit E-Mail & Co. sollten ihm bereits das Telefaxgerät und der Selbstwählfernsprechanschluss den Garaus machen. Alle Prognosen führten in die Irre, und jüngst konnten die Marktbeobachter höchst Überraschendes feststellen: Die Ausgaben der Wirtschaft für Werbebriefe steigen wieder.

 

2015 gaben die Unternehmen für Massendrucksachen – neudeutsch Dialogpost – und andere volladressierte Werbesendungen 8,8 Milliarden Euro aus, 200 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Hinzu kommen die Aufwendungen für Wurfsendungen, die auch zur Briefpost zählen. Das größte Stück vom Kuchen hat sich die Deutsche Post mit knapp 2,2 Milliarden Euro Umsatz gesichert.

 

Doch scheinen auch ihre Wettbewerber mit Werbebriefen gute Umsätze zu machen, auch wenn man aus dem Gesamtvolumen natürlich die Kosten für die Herstellung der Sendungen abziehen muss. Insgesamt 83.000 Unternehmen versandten 2015 erstmals Werbebriefe oder hatten zumindest im Vorjahr darauf verzichtet.