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(tb) Mit neuen Rekordmarken wartete der deutsche Paket-, Kurier- und Expressmarkt 2015 auf. Wie der Bundesverband Paket und Expresslogistik feststellte, beförderten die Dienste 2,95 Milliarden Sendungen, 5,9 Prozent mehr als 2014. Zugleich stieg der Branchenumsatz um 4,6 Prozent auf 17,4 Milliarden Euro.

 

Das klassische Paket dominiert dabei mit einem Anteil von rund 83 Prozent am Umsatz. Kurier- und Express halten sich in etwa die Waage. Die Zahlen spiegeln deutlich das Wachstum des Versandhandels. Insbesondere die Beförderung von Sendungen von Geschäftskunden an Privathaushalte stieg; 10,1 Prozent Wachstum standen unterm Strich. 56 Prozent der Pakete gehen inzwischen an Privathaushalte, das einst führende Segment des Paketaustauschs zwischen Unternehmen erreicht nur noch 37 Prozent Anteil. Relativ klein bleibt der Paketverkehr zwischen Privathaushalten mit sieben Prozent Anteil am Volumen.

 

Zugleich erkennt man aber auch, dass die Paketdienste pro Sendung immer weniger erlösen – 5,91 Euro kostete die Durchschnittssendung im vergangenen Jahr, sieben Cent weniger als 2014. Die KEP-Dienste müssen daher jeden Cent umdrehen, mit Folgen für die Gehälter der Beschäftigten. Zugleich erwirtschaften die Anbieter eher geringe Umsatzrenditen. Für 2016 rechnen die Experten mit fünf bis 5,5 Prozent mehr Paketen und 2,5 bis drei Prozent mehr Kurier- und Expresssendungen. Dabei soll ein Umsatzwachstum von 5,1 Prozent herausspringen. In der Vergangenheit lagen die real erzielten Werte meist über den prognostizierten.