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Helmut Schmidt wurde am 23. Dezember 1918 in Hamburg geboren. Einen Namen als Krisenmanager machte er sich 1962 während der Flutkatastrophe in Hamburg. Mit seiner bekannt autoritären Art brachte Schmidt Schwung in die bereits angelaufenen Rettungsaktionen und Polizeieinsätze.

Seit 1965 wirkte Schmidt als Fraktionsvorsitzender und stellvertretender Parteivorsitzender für die SPD im Bundestag. 1969 holte ihn Bundeskanzler Willy Brandt als Verteidigungsminister ins Kabinett. 1972 übernahm er das Amt des Finanzministers. Nach dem Rücktritt Brandts wurde Helmut Schmidt am 16. Mai 1974 zum fünften Kanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt.

Er erkannte, dass sich die wirtschaftlichen Probleme nur durch die Zusammenarbeit vieler europäischer Länder bewältigen lassen würden. In die bis 1982 dauernde Regierungszeit des zweiten SPD-Bundeskanzlers fielen Ölkrise, Inflation und RAF-Terror, doch Helmut Schmidt begegnete den Herausforderungen mit Weitsicht. In der Ostpolitik setzte er mit der Unterzeichnung der Verträge zur „Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa“ den Kurs seines Vorgängers fort und erwarb sich national und international großen Respekt.

Von 1983 bis zu seinem Tod gehörte Helmut Schmidt zu den profiliertesten Persönlichkeiten in der Hamburger Wochenzeitung „Die Zeit“ – erst als Mitherausgeber, später auch als Geschäftsführer. Der Altkanzler prägte mehr als 32 Jahre lang mit seinen Analysen, Kommentaren und Interviews zum aktuellen Weltgeschehen das Profil der Zeitung. Am 10. November 2015 starb Helmut Schmidt im Alter von 96 Jahren in seinem Haus in Hamburg. Seinen feinen Sinn für Kunst, Musik, Literatur und Philosophie hatte er sich über sieben Jahrzehnte mit Hannelore „Loki“ Schmidt geteilt.

Das Motiv ist von Frank Fienbork aus Utting am Ammersee entworfen worden. Erstausgabetag: 18. Dezember 2018.

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