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(tb) Mit Bargeld zahlt man am schnellsten. Das ermittelte die Deutsche Bundesbank in einer Studie, für die sie 3000 Zahlungsvorgänge in 15 Geschäften unter die Lupe nahm.

Dabei stoppten die Ermittler die Zeit zwischen der Nennung des Betrages und dem Abschluss des Zahlungsvorganges. Im Schnitt nach 22,5 Sekunden hatten die Kunden mit Bargeld bezahlt, bei der Kartenzahlung mit Persönlicher Identifikationsnummer (PIN) dauerte es 29,4, bei Kartenzahlung mit Unterschrift 38,6 Sekunden.

Da in Deutschland die Bargeldzahlung mit 78 Prozent Anteil dominiert, fällt diese schnelle Form mathematisch besonders ins Gewicht, weshalb ein Zahlungsvorgang im Durchschnitt 25 Sekunden dauert. In der Untersuchung wurde die neue Form der Kartenzahlung mit Funktechnik nicht berücksichtig, ebenso wenig die Dauer einer Zahlung via Smartphone.

Im Durchschnitt zahlten die Kunden während der Untersuchung 32,07 Euro, also deutlich mehr als die 21,11 Euro, die Kunden im Einzelhandel pro Zahlungsvorgang gewöhnlich berappen müssen. Folglich wird die Statistik zugunsten der Kartenzahlung verfälscht, da Kunden umso eher mit der Karte zahlen, je höher der Rechnungsbetrag ausfällt. Dann aber dauert die Barzahlung länger als bei Kleinbeträgen, weil Kunden wie Kassierer genauer hinschauen und nachzählen. Generell gilt, dass mit zunehmendem Alter mehr Zeit für die Bezahlung verstreicht.

Neben der Zeitmessung schaute die Bundesbank auch auf die Kosten, die im Handel für die Bezahlung anfallen. Am günstigen ist die Bargeldzahlung mit 24 Cent pro Transaktion. Die Zahlung per Girocard schlägt mit 33, die per Lastschrift mit 34 Cent zu Buche. Teuer sind Kreditkarten. Mit PIN kostete eine Transaktion 97 Cent, mit Unterschrift sogar 1,04 Euro. Da mit Bargeld eher kleine, mit Karte große Rechnungsbeträge beglichen werden, schaut es prozentual allerdings umgekehrt aus.