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„Darf ich dir meine Briefmarkensammlung zeigen?“ Wem zaubert diese Frage, die vermutlich noch nie anders als augenzwinkernd gestellt wurde, kein Lächeln ins Gesicht?

Mit einem ebensolchen Augenzwinkern zeigt das Sonderpostwertzeichen, das zum diesjährigen „Tag der Briefmarke“ erscheint, den stolzen Philatelisten mit seinem großen Schatz.

Das Sammeln von Postwertzeichen hat eine lange Tradition. Schon Mitte des 19. Jahrhunderts, kurz nach der Einführung der Postwertzeichen, wurden Briefmarken aufbewahrt und gesammelt. Die erste Briefmarke der Welt, die One Penny Black, wurde am 6. Mai 1840 im Rahmen der Reform des Postwesens in Großbritannien herausgegeben. Die erste deutsche Briefmarke, der Schwarze Einser, kam am 1. November 1849 im Königreich Bayern in Umlauf. In Krisenzeiten wie nach dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg waren Postwertzeichen, ähnlich wie Zigaretten, ein beliebtes Tauschmittel. Sie sind kleine Kunstwerke und begehrte Sammelobjekte. Als Zeichen der Zeit spiegeln sie die kulturellen Werte eines Landes und erzählen von dessen Selbstverständnis und Identität. Dem Philatelisten vermitteln sie Allgemein- und Spezialwissen über historische Ereignisse, bedeutende Persönlichkeiten oder technische Errungenschaften.

Der Tag der Briefmarke, einer der Höhepunkte des Philatelistenjahres, wird in Deutschland seit 1936 begangen. Die gleichnamige Postwertzeichen-Serie erscheint seit 1949 – und zwar jährlich und ununterbrochen. Damit ist sie die einzige, die seit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland besteht.

Erstausgabetag: 5. September 2019

Das Motiv ist von Professor Peter Krüll aus Kranzberg entworfen worden.

Neuheitenmeldungen weltweit finden Sie in der MICHEL-Rundschau, der monatlichen Fachzeitschrift für Briefmarkensammler.