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(tb) Die Deutsche Post will bis auf Weiteres auf die Erhebung eines Inselzuschlages für Pakete verzichten. Dies teilte sie mit, nachdem entsprechende Pläne bekannt geworden waren, worüber die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete.

Die Gedankenspiele sahen vor, den Zuschlag zunächst von Großversendern wie den Internet-Versandhändlern Amazon und Zalando, später von allen Kunden zu fordern.

Die Mehrkosten für den Transport und die Zustellung auf den Nord- und Ostseeinseln gegenüber dem Festland bezifferte die Post auf 3,90 Euro. Wettbewerber der Deutschen Post erheben bereits Inselzuschläge, Dynamic Parcel Distribution (DPD) beispielsweise zwölf Euro. Daher übergeben zahlreiche Versender, die ansonsten Wettbewerber der Deutschen Post mit der Paketbeförderung beauftragen, für die Inseln bestimmte Pakete der Deutschen Post.

Inwiefern ein Inselzuschlag mit den Regelungen für den Universaldienst vereinbar ist, definieren Juristen unterschiedlich, da auch Aspekte wie die Benachteiligung des stationären Handels auf den Inseln berücksichtigt werden müssen – dieser muss seine höheren Transportkosten an die Kunden weitergeben, während Versandhändler sie von allen Kunden der Deutschen Post bezahlen lassen.