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Am 28. März 1930 erschien im Saargebiet die Aufdruckmarke MiNr. 142 zu 60 Centimes. Hierzu war die Urmarke MiNr. 116 aus der fünften Landschaftsbilder-Ausgabe zu 80 Centimes mit der neuen Wertangabe und zwei Balken überdruckt worden.

Die drei im MICHEL-Deutschland-Spezial gelisteten Plattenfehler der MiNr. 116 finden sich alle auf der Aufdruckausgabe wieder. Mit zwölf Euro für Exemplare mit Falz und 30 Euro für postfrische Marken sind die Urmarkenplattenfehler der MiNr. 142 etwas höher bewertet als die Aufdruckfehler, sind aber für die meisten Sammler sicher eine erschwingliche Angelegenheit.

Doch was passiert, wenn sich zu einem dieser Plattenfehler noch ein attraktiver Doppeldruck gesellt? Das Attest Nr. 2416 des Saar-Prüfers und BPP-Präsidenten Christian Geigle verrät es uns: „Marke und Aufdruck sind echt, Originalgummierung mit Falzrest. Die beiden Aufdrucke sind etwa einen halben Millimeter seitlich versetzt.“ heißt es da. „Mir sind nur einige wenige Stücke dieser Abart bekannt.“ Im MICHEL-Deutschland-Spezial 2020 ist das gute Stück erstmals gelistet mit dem Preisansatz —,—.

Wer unsere Abbildungen vergleicht, erkennt das Doppeldruckexemplar sofort: Durch den zweifachen, versetzten Druck erscheint die Wertangabe deutlich fetter, und die Währungsbezeichnung wirft ein „Schattenbild“. Übrigens ist auch der Plattenfehler ganz leicht zu identifizieren. Es handelt sich um SAAR MiNr. 142 I, „roter Punkt unter den Buchstaben IE im Wort SAARGEBIET“.

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