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(tb) Im ersten Halbjahr 2021 sanken die Zahl und der Nennwert sichergestellter Euro-Falschgeldnoten weiter.

Wie die Deutsche Bundesbank mitteilte, zogen die Fahnder 21.356 Blüten im Wert von rund einer Million Euro aus dem Verkehr. Das waren 13,3 Prozent weniger Scheine als im selben Zeitraum des Vorjahres, als 24.633 Falschgeldnoten festgestellt wurden. Der angerichtete Schaden ging sogar um 16 Prozent von gut 1,2 Millionen Euro zurück. Rechnerisch betrug der Nennwert der Durchschnittsblüte somit knapp 50 Euro.

Ferner beschlagnahmten die Fahnder 14.600 Falschmünzen, 35,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, als 22.500 Nachprägungen aus dem Verkehr gezogen wurden. Auf eine Million echter Scheine kursieren somit vier Fälschungen, auf 10.000 Einwohner fünf. 40,5 Prozent der Fälschungen entfielen auf die 20-Euro-Note, von der 8649 Stück festgestellt wurden. Der falsche Fuffziger musste sich mit 39 Prozent Anteil knapp geschlagen geben, derweil andere Noten eher selten gefälscht wurden. Zehn Prozent der sichergestellten Blüten waren Zehner, sechs Prozent Hunderter, zwei Prozent Fünfhunderter und jeweils ein Prozent Zweihunderter und Fünfer.

Die Bundesbank erklärt den Rückgang mit der Corona-Pandemie, die zur Schließung zahlreicher Geschäfte geführt hat. Zumeist seien die entdeckten Fälschungen leicht zu erkennen gewesen. Unter anderem gehörte dazu der Versuch, Filmgeld unter die Leute zu bringen. Dieses zu besitzen, ist zwar nicht strafbar. Schon ein scherzhafter Versuch, es auszugeben, beispielsweise in der Karnevalszeit, kann aber rechtliche Konsequenzen haben. In der Euro-Zone insgesamt sank der Falschgeldumlauf deutlicher als in Deutschland. Gingen den Fahndern im ersten Halbjahr 2020 noch 240.000 Falsifikate ins Netz, waren es in den ersten sechs Monaten 2021 knapp ein Drittel weniger, 167.000.