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Die Geschichte des modernen indischen Staates, der heute gemessen an seiner Einwohnerzahl von rund 1,4 Milliarden Menschen die größte Demokratie der Welt ist, begann nach dem von Mohandas Karamchand Gandhi angeführten gewaltfreien Widerstand gegen die Kolonialherrschaft am 15. August 1947 mit der Unabhängigkeit Indiens von Großbritannien.

Am 26. Januar 1950 trat die Verfassung in Kraft, durch die Indien zu einer parlamentarischen Republik wurde. Sie ist, ähnlich wie die Bundesrepublik Deutschland, föderal gegliedert und besteht aus achtundzwanzig Bundesstaaten und acht Unionsterritorien.

Indien gehörte zu den ersten Ländern, die nach dem Zweiten Weltkrieg die neu gegründete Bundesrepublik Deutschland formal anerkannten. Die Aufnahme diplomatischer Beziehungen erfolgte offiziell am 7. März 1951. Im Jahr darauf wurden die Indische Botschaft in Bonn und die Deutsche Botschaft in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi eröffnet. Mit der Deutschen Demokratischen Republik nahm Indien zwanzig Jahre später diplomatische Beziehungen auf.

Mit der im Mai 2000 beschlossenen „Agenda für die deutsch-indische Partnerschaft im 21. Jahrhundert“ wurde eine Vertiefung der freundschaftlichen Beziehungen und der Ausbau der Zusammenarbeit in Wirtschaft, Wissenschaft, Technologie und Kultur vereinbart. Seit 2011 finden alle zwei Jahre deutsch-indische Regierungskonsultationen statt, bei denen die Länder ihre gemeinsamen Vorhaben besprechen. Indien ist für Deutschland seit sieben Jahrzehnten ein verlässlicher Partner. Die beiden Staaten sind in immer mehr Bereichen vernetzt, sie pflegen vielfältige freundschaftliche Beziehungen in Sport und Kultur und stellen sich gemeinsam globalen Herausforderungen wie Umweltschutz und Klimawandel, Terrorismusbekämpfung und Friedenssicherung.

Erstausgabetag: 10. Juni 2021

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