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Der Deutsche Tanzsportverband, die Dachorganisation der deutschen Tanzverbände und Tanzvereine, die auch die Bezeichnung Tanzsport Deutschland führt, setzt sich für die Pflege der Traditionen des Gesellschaftstanzes und für die Entwicklung des internationalen Tanzsports ein.

Der Verband schreibt offizielle Meisterschaften aus und erstellt Regelwerke für die Durchführung von Wettkämpfen. Die Verbandsmitglieder fördern das Tanzen als Hochleistungs- sowie als Breiten-, Freizeit-, Schul-, Senioren- und Gesundheitssport und machen sich für die Aufnahme von Tanzsportarten in das Programm der Olympischen Spiele stark.

Informell wurde der Verband 1920 gegründet und als Reichsverband für Tanzsport am 4. November 1921 in das Berliner Vereinsregister eingetragen. Dieses Datum gilt seither als Geburtsstunde des Deutschen Tanzsportverbands, der seinen heutigen Namen 1961 erhielt. Bereits um 1910 hatten sich in Deutschland Tanzclubs gebildet, die oftmals komplizierte Aufnahmeprüfungen abhielten. Man experimentierte mit Turnierformen, Wertungssystemen und Tänzen. In den Goldenen Zwanziger Jahren kristallisierte sich heraus, was seitdem als „Standard“ gilt: eine festgeschriebene und lehrbare Art des Tanzens, die eine Musik mit bestimmten Taktzahlen voraussetzt.

1978 hatte der Deutsche Tanzsportverband erstmals mehr als 100.000 Mitglieder. In der Deutschen Demokratischen Republik kam es noch vor der Wiedervereinigung zur Bildung eines Amateurtanzsportverbands, später wurden auch hier, wie in der Bundesrepublik schon seit 1955, Landestanzsportverbände gegründet. Weitere Meilensteine in der Geschichte des Deutschen Tanzsportverbands waren die Anerkennung als olympischer Spitzenverband 2019 und die Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees, Breakdance in das Programm der Olympischen Spiele 2024 aufzunehmen.

Erstausgabetag: 2. November 2021

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