Drucken

(tb) Die Bundesregierung plant offenbar, die Vorgaben für die Laufzeit von Briefsendungen so zu entschärfen, dass die Deutsche Post ihre verbliebenen nächtlichen Flüge einstellen kann. Das geht aus dem „Klimaschutzprogramm 2022“ hervor, über dessen Entwurf die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ und andere Medien berichteten.

Einzelheiten dazu enthält der Programmentwurf nicht, doch verweist er eindeutig auf die noch nötigen sechs Flüge pro Nacht, um die Laufzeitvorgaben einzuhalten. Diese besagen, dass 80 Prozent der von Privatkunden und kleinen Geschäftskunden – die Regelung gilt nicht für große Geschäftskunden mit eigenem Vertrag – aufgelieferten Briefsendungen einen Tag nach der Postaufgabe beim Empfänger eintreffen müssen, 95 Prozent nach zwei Tagen.

Die Deutsche Post fordert schon seit geraumer Zeit, die Laufzeitvorgaben zu entschärfen, um die Lufttransporte auf die Straße verlagern zu können. Neben dem geringeren Ausstoß an Kohlendioxid dürften für die Post auch die niedrigeren Kosten bodenständiger Transporte interessant sein.