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(tb) Der deutsche Werbemarkt hat sich vom Coronaschock einigermaßen erholt. Wie die Deutsche Post ermittelte, wuchs er 2021 gegenüber 2020 um sechs Prozent auf ein Volumen von 41,8 Milliarden Euro. Allerdings erreichte er damit noch nicht das Niveau vor dem Ausbruch der Pandemie. Besonders stark legten mit acht Prozent Wachstum die so genannten Dialogmedien zu, zu denen neben klassischen Direktwerbesendungen auch das Telefon- und Online-Marketing zählen.

Allerdings musste der für die Deutsche Post interessante Bereich Einbußen hinehmen: Für voll-, teil- und unadressierte Werbesendungen gaben die Kunden 5,9 Milliarden Euro aus, was zwar einem Anteil von 14 Prozent am gesamten Werbemarkt entspricht, aber auch einen leichten Rückgang der Investitionen bedeutet. Wichtig sind die Werbesendungen offenbar vor allem für die Pflege bereits bestehender Kundenkontakte. Nach Angaben der Deutschen Post richten neun von zehn Versendern volladressierte Mailings an Bestandskunden.

Acht von zehn Empfängern schauen die Sendungen durch, sechs von zehn intensiver. Jeder zweite Empfäger berücksichtigt sie zudem bei Kaufentscheidungen. Knapp zwei Drittel der adressierten Werbesendungen werden sogar von einer weiteren Person im Haushalt gelesen. Für die Auswertung befragte das Marktforschungsinstitut Statista Q zum einen rund 1500 Führungskräfte der Wirtschaft. Die Teilnehmer waren an den Entscheidungen zu den Werbeaktiviäten beteiligt. Hinzu kamen 1504 Privatpersonen, um die Sicht der Konsumentinnen und Konsumenten zu erfahren.