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(tb) Trotz allgemeiner wirtschaftlicher Schwierigkeiten meldet die Deutsche Post weiterhin gute Zahlen. Auch im dritten Quartal konnte sie den operativen Gewinn steigern. Das so genannte Ebit betrug 2,04 Milliarden Euro nach 1,77 Milliarden Euro im Vorjahresquartal.

In den ersten neun Monaten erwirtschaftete der Konzern ein Ebit von 6,5 Milliarden Euro, knapp eine Milliarde Euro mehr als im Vorjahreszeitraum, als das Ebit 5,765 Milliarden Euro betrug. Zusammen mit dem stets ertragreichen Schlussquartal dürfte das Ebit 2022 um gut eine Milliarde Euro höher als im Vorjahr liegen. Für den 8. November kündigte der Post-Vorstand daher eine Anpassung der Jahresprognose an. Diese sagt bislang ein Ebit von 7,6 bis 8,4 Milliarden Euro – offiziell acht Milliarden Euro plus/minus fünf Prozent – für das Gesamtjahr voraus.

Einzig die Bereiche Post & Paket Deutschland und DHL E-Commerce Solutions schnitten etwas schwächer als im Vorjahr ab. 285 und 85 Millionen Euro Ebit im dritten Quartal 2022 stehen 300 und 91 Millionen Euro Ebit im dritten Quartal 2021 gegenüber. In beiden Bereichen machen sich die wirtschaftlichen Schwierigkeiten besonders im Bereich des Versandhandels bemerkbar, da die Kunden zurückhaltend bestellen. Im Vergleich zum ersten Halbjahr habe sich das Geschäft aber positiv entwickelt, teilte die Post mit.

In den übrigen Geschäftszweigen legte die Deutsche Post rundum positive Zahlen vor, was einmal mehr dafür spricht, dass die Befürchtungen, die Corona-Pandemie und die russische Aggession gegen die Ukraine hätten das Ende der Globalisierung eingeläutet, sich kaum bewahrheiten werden. Insbesondere sprechen die Zahlen des internationalen Speditionsgeschäftes dafür. Dort kletterte das Ebit von 372 auf 585 Millionen Euro. In der Expresssparte wuchs es von 871 Millionen Euro auf 1,01 Milliarden Euro, in der Kontraktlogistik von 142 auf 220 Millionen Euro.