(tb) Den Abschied vom Telegramm Ende letzten Jahres haben offenbar zahlreiche Kunden zum Anlass genommen, noch einmal die Frühform der schnellen Kommunikation zu nutzen. Konnte die Deutsche Post in den vergangenen Jahren nur etwa 200 bis 330 Telegramme pro Monat entgegennehmen, waren es allein am 31. Dezember 2022, dem Letzttag, stolze 3228.

Wollte ein Postnutzer im alten Preußen einen Brief versenden und hatte nicht die passende Wertstufe zur Hand, kam er womöglich auf die Idee, eine vorhandene Marke zu zerschneiden, um das korrekte Porto darzustellen. Von der preußischen Post gab es weder amtliche Verordnungen über den Gebrauch noch Hinweise auf die Duldung halbierter Briefmarken. Dennoch sind heute vier Halbierungen bekannt, die im Königreich Preußen unbeanstandet befördert wurden.

Vom 8. bis 12. November 2022 fand in Cape Town, Südafrika, die Literaturklasse der International Philatelic Exhibition 2022 statt. Für MICHEL brachte sie viele Auszeichnungen, für die wir uns herzlich bei der Jury bedanken!

(tb) „Barbarossakopf; Reliquiar aus Cappenberg (1165)“ – so lautete jahrzehntelang die MICHEL-Bildbeschreibung zur Sondermarke, die 1977 anlässlich des Stauferjahres in Baden-Württemberg erschienen war, MICHEL-Nummer 933.

Seinerzeit entsprach die Aussage auch tatsächlich dem Stand der historischen Forschung; selbst auf dem offiziellen Katalog zur großen Staufer-Ausstellung in Stuttgart 1977 sahen wir das Kunstwerk, das zweifellos zu den bedeutenden Arbeiten des Mittelalters zählt.

Bertolt Brecht gilt als einer der wichtigsten und einflussreichsten Dramatiker, Librettisten und Lyriker des 20. Jahrhunderts. Er wollte mit den Mitteln, die ihm als Künstler zur Verfügung standen, dazu beitragen, die Lebensumstände der Menschen zu verbessern. Zu diesem Zweck verfasste er Lehrstücke und entwickelte das sogenannte epische Theater, das die Zuschauer zum kritischen Nachdenken über gesellschaftliche Verhältnisse anregen und zum politischen Handeln motivieren sollte.