MiR 6 2017 Seite 40(mi) Sehr geehrte MICHEL-Redaktion,

die beigefügt abgebildeten Briefmarken fand ich in einem Haufen Kiloware. Das wäre doch etwas zum Schmunzeln.

Eine ernsthafte Frage dazu habe ich allerdings: Wie sind solche Werteindrucke möglich?

Mit freundlichen Grüßen

Dieter S.

 

 

Sehr geehrter Herr S.,

 

herzlichen Dank für Ihre unterhaltsame Zuschrift, die uns in der Tat zum Schmunzeln gebracht hat. Gerne geben wir sie an unsere Leser weiter.

 

MiR 6 2017 Seite 40-2Während der Vordruck der Automatenmarke „Postbriefkasten“ im Rastertiefdruckverfahren hergestellt wurde, erfolgte der Werteindruck per Nadeldruck über Farbband direkt im Automaten. Bei diesem Druckverfahren gibt es kein festes Klischee; alle vom Automaten auf das Papier aufgedruckten Informationen werden mittels Nadeln von einem Farbband auf das Markenpapier übertragen, wobei die Aufdruckinformationen via Software an das Druckwerk übermittelt werden. Nach dem Aufdruck-Vorgang wird die Papierrolle um die Größe der Marke weitertransportiert, und die fertige Automatenmarke wird abgeschnitten.

 

Dass beim Ablauf dieser Prozesse Ungereimtheiten wie Passungenauigkeiten und Verschiebungen vorkommen können, lässt sich leicht nachvollziehen. Tatsächlich sind verschobene Werteindrucke ein recht häufiges Phänomen beim Automatenmarkendruck. Solche Stücke passen auf jeden Fall in die Sammlung, denn sie eignen sich gut zur Dokumentation der Produktionsabläufe bei der Herstellung der Briefmarken.

 

Mit freundlichen Grüßen

MICHEL

 

Alle interessanten Leseranfragen und -Hinweise lesen Sie auch in der monatlich erscheinenden MICHEL-Rundschau.