(tb) Mit den Jahreswechsel stellt PostNord die Briefzustellung in Dänemark ein. Die Briefkästen werden demontiert. Damit reagiert der Postdienst auf den deutlichen Rückgang des Aufkommens in den vergangenen Jahren. Der durchschnittliche Däne bekam nur noch etwa anderthalb Briefe pro Monat oder 18 im Jahr. Der überwiegende Teil der Kommunikation findet digital statt. Pakete wird PostNord weiterhin befördern. Das Unternehmen ging aus dem Zusammenschluss der Staatsposten Dänemarks und Schwedens hervor. Beide Staaten sind gemeinsam Eigentümer des Unternehmens.

(tb) Die Deutsche Post und der Nutzfahrzeughersteller Scania erproben gemeinsam ein Konzept für den Einsatz elektrisch angetriebener Lastwagen für den Schwerverkehr auf langen Distanzen. In diesem Segment bestehen bislang nur eingeschränkte Möglichkeiten, auf Fahrzeuge mit Stromversorgung über Akkumulatoren zu setzen, da diese zu schwer wären. Daher erhält der Versuchslastwagen einen herkömmlichen Dieselmotor, der über einen Generator die Elektromotoren für den Antrieb mit Strom versorgt.

(tb) Die französische Staatspost konnte 2024 den Umsatz ihres Paketgeschäftes steigern. Dieses ist in der Geopost konzentriert, die auch für die Beteiligungen im Ausland verantwortlich zeichne, beispielsweise Dynamic Parcel Distribution, kurz DPD. Der Umsatz wuchs um ein Prozent auf 15,8 Milliarden Euro. Der Gewinn schoss gar um 86 Prozent  auf 614 Millionen Euro, spiegelt aber Sonderfaktoren. Ohne diese wäre es um  19,7 Prozent auf 265 Millionen Euro gesunken. La Poste erklärt dies mit dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld. 68 Prozent des Gesamtumsatzes entfielen auf die Märkte in Frankreich, Deutschland, Italien und Großbritannien.

(tb) Die Europäische Zentralbank plant neue Motive für die Euro-Noten. Dabei gibt sie offenbar den Grundgedanken aus der Zeit der Euro-Einführung auf, auf den Noten keine Darstellungen aus den einzelnen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union zu zeigen. Zur Debatte steht unter anderem, Persönlichkeiten wie Ludwig van Beethoven, Marie Skłodowska Curie und Leonardo da Vinci zu porträtieren. Neutraler wären Motive wie eine Gebirgsquelle mit einem Alpenläufer, die Szene eines Sängerfestes mit Kinder- und Erwachsenenchor oder ein Abbild des Europäischen Parlamentes. Wann die neuen Noten eingeführt werden, steht noch nicht genau fest. Bislang gibt es auch keinen künstlerischen Wettbewerb zur Gestaltung der Scheine.

(tb) Südlich des Flughafens Coventry eröffnete die Deutsche Post am 27. Februar ein neues Umschlagzentrum für den Internet-Versandhandel in Großbritannien. Der Konzernbereich DHL eCommerce kann in der 25.000 Quadratmeter großen Anlage bis zu einer Million Pakete pro Tag umschlagen. Dies geschieht weitgehend automatisiert. Der Umschlag erfolgt über 48 Ladetore. Ein Zolllager steht für den internationalen Handel zur Verfügung. Das Depot ist mit einer Fotovoltaikanlage ausgestattet, die Strom für den Eigenbetrieb, aber auch für elektrisch angetriebene Zustellfahrzeuge erzeugt. Das Umschlagzentrum gehört zu einem 560 Millionen Euro schweren Investitionspaket, mit dem die Deutsche Post ihr Stellung im britischen Markt verbessern möchte.

(tb) Die Deutsche Post beschaffte 21 elektrisch angetriebene Transporter für die Zustellung unhandlicher und schwerer Sendungen. Für die Zustellung setzt sie jeweils zwei Mitarbeiter ein, weshalb das Angebot im Deutsch unserer Tage „DHL 2-Man-Handling“ heißt. Die neuen Transporter ergänzen in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen den Fahrzeugbestand und gehören zur Initiative des Konzerns, den Kohlendioxidausstoß während des Transportes und der Zustellung zu senken.

(tb) Falls noch jemand bezweifeln sollte, dass mancher Postzusteller bereits im Zustellstützpunkt entscheidet, welche Empfänger er nicht antreffen werde, liegt nunmehr der Beweis vor. Am 22. März wurde ein an eine Hausanschrift adressiertes Paket um 9.20 Uhr in das Zustellfahrzeug verladen. Zur exakt selben Minute – das Bildschirmfoto weist eindeutig 9.20 Uhr aus – gab der Zusteller in sein Gerät ein, dass das Paket in eine Packstation transportiert werden soll. Der Empfänger erhielt nicht einmal eine Benachrichtigungskarte …

(tb) Die Post NL erzielte 2024 nach vorläufigen Berechnungen einen operativen Gewinn von 54 Millionen Euro. Damit vermied es die Nachfolgegesellschaft der einstigen Staatspost zwar, in die Verlustzone zu geraten, doch bezeichnete die Vorstandsvorsitzende Herna Verhagen die Zahlen als „enttäuschend“. Wesentlich zum schlechten Ergebnis trug der Briefdienst bei, der Verluste erwirtschaftete, nachdem auch in der Weihnachtszeit deutlich weniger Briefe und Postkarten versandt worden waren als erwartet.