(tb) Südlich des Flughafens Coventry eröffnete die Deutsche Post am 27. Februar ein neues Umschlagzentrum für den Internet-Versandhandel in Großbritannien. Der Konzernbereich DHL eCommerce kann in der 25.000 Quadratmeter großen Anlage bis zu einer Million Pakete pro Tag umschlagen. Dies geschieht weitgehend automatisiert. Der Umschlag erfolgt über 48 Ladetore. Ein Zolllager steht für den internationalen Handel zur Verfügung. Das Depot ist mit einer Fotovoltaikanlage ausgestattet, die Strom für den Eigenbetrieb, aber auch für elektrisch angetriebene Zustellfahrzeuge erzeugt. Das Umschlagzentrum gehört zu einem 560 Millionen Euro schweren Investitionspaket, mit dem die Deutsche Post ihr Stellung im britischen Markt verbessern möchte.

(tb) Die Deutsche Post beschaffte 21 elektrisch angetriebene Transporter für die Zustellung unhandlicher und schwerer Sendungen. Für die Zustellung setzt sie jeweils zwei Mitarbeiter ein, weshalb das Angebot im Deutsch unserer Tage „DHL 2-Man-Handling“ heißt. Die neuen Transporter ergänzen in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen den Fahrzeugbestand und gehören zur Initiative des Konzerns, den Kohlendioxidausstoß während des Transportes und der Zustellung zu senken.

(tb) Falls noch jemand bezweifeln sollte, dass mancher Postzusteller bereits im Zustellstützpunkt entscheidet, welche Empfänger er nicht antreffen werde, liegt nunmehr der Beweis vor. Am 22. März wurde ein an eine Hausanschrift adressiertes Paket um 9.20 Uhr in das Zustellfahrzeug verladen. Zur exakt selben Minute – das Bildschirmfoto weist eindeutig 9.20 Uhr aus – gab der Zusteller in sein Gerät ein, dass das Paket in eine Packstation transportiert werden soll. Der Empfänger erhielt nicht einmal eine Benachrichtigungskarte …

(tb) Die Post NL erzielte 2024 nach vorläufigen Berechnungen einen operativen Gewinn von 54 Millionen Euro. Damit vermied es die Nachfolgegesellschaft der einstigen Staatspost zwar, in die Verlustzone zu geraten, doch bezeichnete die Vorstandsvorsitzende Herna Verhagen die Zahlen als „enttäuschend“. Wesentlich zum schlechten Ergebnis trug der Briefdienst bei, der Verluste erwirtschaftete, nachdem auch in der Weihnachtszeit deutlich weniger Briefe und Postkarten versandt worden waren als erwartet.

(tb) Mitte März erteilte die Bundesnetzagentur der Deutschen Post erstmals die Genehmigung, Poststationen statt Postfilialen einzurichten. In neun Orten mit geringer Einwohnerzahl stehen nunmehr Automaten, die Pakete entgegennehmen und ausgeben sowie Briefmarken drucken können. Auch der Einwurf von Briefen ist möglich. Die Briefmarken tragen die Inschrift „Deutsche Post“, zählen also nicht zu den amtlichen Briefmarken mit der Inschrift „Deutschland“. Mit diesen dürfen sie nicht gemeinsam auf einer Sendung verklebt werden.

Mit der Aufstellung der Poststationen möchte die Deutsche Post einen Ersatz für den Filialbetrieb in Orten ermöglichen, in denen sie keinen Lizenznehmer für eine Postfiliale findet. Vielfach gibt es schlichtweg keine Einzelhandelsgeschäfte oder vergleichbare für einen Postbetrieb geeignete Einrichtungen mehr. Daher entstanden in der Vergangenheit Lücken in der Postversorgung. Nach der Neufassung des Postgesetzes durch die Ampelkoalition darf die Deutsche Post bei Bedarf Maschinen statt Menschen einsetzen. Weiterhin ist sie verpflichtet, den Bürgern einen wohnortnahen Zugang zu Postleistungen zu ermöglichen.