(tb) Für Kunden, die es besonders eilig haben, richtete die Deutsche Post Anfang Juni ein besonderes Angebot der Luftfracht ein. Unter dem Titel „Xcelerate“ – wohl eine Kombination aus „excellence“ und „accelerate“, also exzellent und beschleunigen – offeriert der Luftfrachtbereich DHL Aviation seitdem den Transport von Sendungen, die Kunden kurzfristig buchen können und am Ziel sofort zugestellt beziehungsweise zur Abholung bereitgestellt werden. Während des Transportes erhalten die Absender kontinuierliche Informationen zur Auftragsabwicklung. Integriert in Xcelerate ist die Nutzung nachhaltig gewonnenen Flugzeugtreibstoffes. Das Angebot richtet sich an Spediteure und große Versender.
(tb) Mehrere Verbände der Logistikwirtschaft warnten im Juni vor einer Anhebung des gesetzlichen Mindestlohnes auf 15 Euro die Stunde. Gemeinsam vertraten sie die Auffassung, dass nach einer so deutlichen Erhöhung bis zu 30 Prozent der Stellen ungelernter Beschäftigter entfallen könnten. Vor allem in der Sortierung gebe es noch große Rationalisierungsmöglichkeiten durch Automatisierung. Zu den Lobbyisten, die sich in einem gemeinsamen Papier zu Wort meldeten, zählte auch der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BPEX), dem mit DPD, GLS, Hermes und UPS die wesentlichen Wettbewerber der Deutschen Post angehören.
(tb) Über eine interessante Entwicklung in Österreich berichtete jüngst die Deutsche Verkehrs-Zeitung (DVZ). Ihr zufolge setzt die Österreichische Post bei Neueinstellungen in verschiedenen Konzernbereichen verstärkt auf ältere Bewerber. Dafür spricht nach Auffassung der Verantwortlichen die geringere Fluktuation älterer Beschäftigter. Ein so genannter „Silver Ager“ tritt zwar nach einigen Jahren regulär in den Ruhestand, bleibt aber gewöhnlich länger dem Unternehmen treu als ein junger Bewerber. Insbesondere die Angehörigen der „Generation Z“, die in etwa zwischen 1995/07 und 2010/12 geboren wurden, wechseln dermaßen häufig den Arbeitgeber, das sich Einarbeitung und Schulungen oftmals gar nicht lohnen.
(tb) Mit einem neuen wirtschaftlichen Modell erweitert die Deutsche Post ihren Bestand elektrisch betriebener Lastwagen. Sie vereinbarte mit Daimler Trucks und dem Nutzfahrzeugvermieter Hylane, 30 Fahrzeuge des Typs eActros 600 zu übernehmen, diese aber nicht zu kaufen, sondern mit Hylane nach gefahrenen Kilometern abzurechnen. Somit reduziert sich für die Post das Risiko, sollten die Lastwagen mit bislang nicht erkennbaren Störungen aufwarten. Den Einsatz der Fahrzeuge sieht die Post im Verkehr zwischen den Paketzentren vor. Der eActros 600 kann mit einer Akkumulatorladung bis zu 500 Kilometer fahren. Plant man die gesetzliche Ruhezeiten geschickt, lassen sich auch 1000 Kilometer bewältigen, ohne Zeit an der Ladestation zu verschwenden.
(tb) Auch in diesem Jahr erhielt die Deutsche Post den Auftrag, die Bescheide zur Rentenanpassung zu befördern. Insgesamt verschickten die Träger der gesetzlichen Renten- und Unfallversicherung rund 21,5 Millionen Sendungen, davon etwa 1,1 Millionen ins Ausland. Die Deutsche Post beförderte die Sendungen nicht nur, sondern bot den Absendern einen Rundum-Service. Diese brauchten nur die Daten elektronisch zu übermitteln, die Post übernahm Druck, Kuvertierung, Transport, Sortierung und Zustellung. Der Versand erfolgte ab dem 14. Juni, die Rentenerhöhungen wurden zum 1. Juli wirksam.
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