(tb) Wer ein Paket erwartet, aber keine Benachrichtigungskarte im Hausbriefkasten vorfindet, kann eventuell mit der Briefpost eine Überraschung erleben. „Benachrichtigung einen Tag nach dem Zustellversuch durch die Briefzustellung“, heißt es vorgedruckt auf einem Postsache-Umschlag, dessen Anschriftenaufkleber eindeutig aus dem Etikettendrucker eines Postzustellers stammt. Der Umschlag enthielt eine Benachrichtigungskarte.
Dass der Zusteller aber tatsächlich einen Zustellversuch unternommen hat, kann man mit Fug und Recht bezweifeln. Weshalb schickte er die Benachrichtigungskarte per Briefpost und warf sie nicht gleich in den tagsüber leicht erreichbaren Hausbriefkasten? Das Datum der Benachrichtigungskarte wies zudem aus, dass die Briefzustellung nicht einen Tag, sondern zwei Tage nach dem vermeintlichen Paketzustelltag erfolgte. Die Codierung im unteren Bereich des Umschlags belegt, dass der Brief tatsächlich die Briefpostbeförderung durchlaufen hat.
(tb) Seit dem 2. Mai brauchen Bürger ihren neuen Bundespersonalausweis oder Reisepass nicht mehr im zuständigen Meldeamt abzuholen. Stattdessen können sie anlässlich der Beantragung den Auftrag erteilen, das Dokument von der Deutschen Post nach Hause zustellen zu lassen. Dort prüft der Zusteller dann die Identität des Empfängers anhand eines älteren Ausweises, der am Zustelltag noch gültig sein muss – wer die Neuausstellung zu spät bestellt hat, kann nicht in den Genuss des neuen Angebotes kommen. Für die Hauszustellung erhebt das Meldeamt eine Gebühr von 15 Euro pro Dokument. Die Herstellung und Versendung der Ausweise erfolgt durch die Bundesdruckerei, die sie bislang an das zuständige Meldeamt gesandt hatte. Auch die Ausschreibung für das neue Angebot lief über die Bundesdruckerei. Neben den klassischen Ausweispapieren gilt es auch für neue Formen der elektronischen Identifizierung, zum Beispiel Aufenthaltstitel.
(tb) Mitte März eröffnete die Deutsche Post ein neues Umschlagzentrum für DHL Express im mexikanischen Querétaro. Die Anlage umfasst 30.000 Quadratmeter Fläche und kann pro Stunde bis zu 41.000 Sendungen bearbeiten. Die Kapazität entspricht den Zentren in Aschheim bei München oder Obertshausen bei Frankfurt am Main.
Mit der Investition von 120 Millionen Euro möchte der Konzern seine Position in Lateinamerika und speziell Mexiko stärken. Das neue Umschlagzentrum liegt etwa in der Mitte zwischen dem Verwaltungs- und Wirtschaftszentrum Mexiko City im Süden und San Luis Potosi im Norden. In der Industriestadt bestehen zahlreiche Werke europäischer Konzerne wie Continental und Daimler. In Querétaro selbst errichteten beispielsweise Bombardier und Siemens Fabriken. Obgleich die mexikanische Wirtschaft insgesamt und die Investoren im Speziellen durch die jüngsten Querschüsse des US-amerikanischen Präsidenten in schweres Fahrwasser geraten sind, prognostiziert die Deutsche Post gute Zuwachsraten für ihr neues Drehkreuz in Mexiko.
(tb) CDU, CSU und SPD vereinbarten im Koalitionsvertrag, eine Auflösung der Bundesanstalt für Post und Telekommunikation zu prüfen. Deren Aufgaben sollen dann von anderen Behörden übernommen werden. Damit würde 30 Jahre nach der Postreform jene Einrichtung verschwinden, die offiziell die Beamten der einstigen Deutschen Bundespost beschäftigt und an die Nachfolgegesellschaften Deutsche Post, Deutsche Telekom und Postbank abordnet.
(tb) Mit den Jahreswechsel stellt PostNord die Briefzustellung in Dänemark ein. Die Briefkästen werden demontiert. Damit reagiert der Postdienst auf den deutlichen Rückgang des Aufkommens in den vergangenen Jahren. Der durchschnittliche Däne bekam nur noch etwa anderthalb Briefe pro Monat oder 18 im Jahr. Der überwiegende Teil der Kommunikation findet digital statt. Pakete wird PostNord weiterhin befördern. Das Unternehmen ging aus dem Zusammenschluss der Staatsposten Dänemarks und Schwedens hervor. Beide Staaten sind gemeinsam Eigentümer des Unternehmens.
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