(tb) „Nationales Bargeldforum“ – dieses ist keine Erfindung aprilscherzverdächtiger MICHEL-Redakteure, sondern eine Einrichtung der Deutschen Bundesbank. In der Runde debattieren Vertreter der Banken-, Einzelhandels-, Geldtransport- und Verbraucherverbände die Entwicklung des Zahlungsverkehrs. Mitte März behandelte die Runde den Umlauf der Kleinstmünzen zu einem und zwei Cent. Diese herzustellen, kostet mehr, als ihr Nennwert beträgt. Zudem verschlingen Transport und Verteilung viel Geld, auch wenn man berücksichtigt, dass beides zusammen mit werthaltigeren Noten und Münzen erfolgt.
(tb) Die Deutsche Post verfehlte im abgelaufenen Jahr ihre Ergebnisziele. Der operative Gewinn sank um 7,2 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro. Angestrebt hatte der Vorstand einen zumindest auf dem Vorjahresniveau liegenden Überschuss. Der Umsatz bewegte sich dagegen weiter aufwärts. Mit 84,2 Milliarden Euro lag er um drei Prozent über dem Vorjahresniveau. Den geringeren Gewinn erklärte der Konzern vor allem mit dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld.
(tb) Die Deutsche Post stieg als Gesellschafter beim saudi-arabischen Paktdienst Ajex Logistics Services ein. Die nicht näher quantifizierte Minderheitsbeteiligung wird von DHL eCommerce gehalten, dem für den Internet-Versandhandel zuständigen Konzernbereich. Für die Zukunft besteht die Option, Mehrheitsgesellschafter zu werden.
Beide Unternehmen vereinbarten zudem eine Partnerschaft im nationalen wie internationalen Geschäft. Ein Mitarbeiter von DHL eCommerce zieht in den Vorstand von Ajex ein. Mit der Beteiligung sind nunmehr alle DHL-Gesellschaften in Saudi-Arabien aktiv. Ajex entstand zwar erst 2021, ist seitdem aber so stark gewachsen, dass es inzwischen zu den führenden Paketdiensten des Landes gehört. 1500 Beschäftigte arbeiten an 50 Standorten. Für Transporte und Zustellung setzt Ajex 900 Fahrzeuge ein.
(tb) Ja, wir gestehen: Auch in diesem Jahr hat die MICHEL-Redaktion im April-Heft wieder zu scherzen gewagt. Nein, weder ausufernde Ausgabeprogramme noch Merkwürdigkeiten aus dem postalischen oder postpolitischen Alltag waren erstunken und erlogen – sie sind so real wie kryptisch anmutende Briefmarken.
Ausgedacht haben wir uns die Briefmarken für den Cursus publicus im alten Rom. Die abgebildeten Stücke stammen keineswegs aus archäologischen Funden, sondern aus dem digitalen MICHEL-Atelier. Folglich bleibt unbekannt, in welcher Form seinerzeit das Briefporto entrichtet wurde. Eine Katalogisierung vermeintlicher Ausgaben des uraltitalienischen Staates kann nicht erfolgen.
(tb) Die Deutsche Post kaufte den führenden Anbieter für Retourenlösungen in Nordamerika, Inmar Supply Chain Solutions. Das in Winston-Salem, North Carolina, sitzende Unternehmen wird in den Unternehmensbereich DHL Supply Chain integriert, der für die Kontraktlogistik zuständig ist. Mit Inmar arbeitet DHL schon geraume Zeit zusammen, sodass die Integration leichter fallen wird als beim Kauf eines weniger bekannten Partners oder gar der Übernahme eines Wettbewerbers. Inmar unterhält vornehmlich in Nordamerika 14 Rücksendezentren, in denen 800 Mitarbeiter beschäftigt sind. Darüber hinaus gründete das Unternehmen eine Tochter in Indien. Mit dem Kauf wird DHL Supply Chain zum Marktführer fü Rücksendelogistik in Nordamerika.
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