(tb) Mitte März eröffnete die Deutsche Post ein neues Umschlagzentrum für DHL Express im mexikanischen Querétaro. Die Anlage umfasst 30.000 Quadratmeter Fläche und kann pro Stunde bis zu 41.000 Sendungen bearbeiten. Die Kapazität entspricht den Zentren in Aschheim bei München oder Obertshausen bei Frankfurt am Main.

Mit der Investition von 120 Millionen Euro möchte der Konzern seine Position in Lateinamerika und speziell Mexiko stärken. Das neue Umschlagzentrum liegt etwa in der Mitte zwischen dem Verwaltungs- und Wirtschaftszentrum Mexiko City im Süden und San Luis Potosi im Norden. In der Industriestadt bestehen zahlreiche Werke europäischer Konzerne wie Continental und Daimler. In Querétaro selbst errichteten beispielsweise Bombardier und Siemens Fabriken. Obgleich die mexikanische Wirtschaft insgesamt und die Investoren im Speziellen durch die jüngsten Querschüsse des US-amerikanischen Präsidenten in schweres Fahrwasser geraten sind, prognostiziert die Deutsche Post gute Zuwachsraten für ihr neues Drehkreuz in Mexiko.

(tb) CDU, CSU und SPD vereinbarten im Koalitionsvertrag, eine Auflösung der Bundesanstalt für Post und Telekommunikation zu prüfen. Deren Aufgaben sollen dann von anderen Behörden übernommen werden. Damit würde 30 Jahre nach der Postreform jene Einrichtung verschwinden, die offiziell die Beamten der einstigen Deutschen Bundespost beschäftigt und an die Nachfolgegesellschaften Deutsche Post, Deutsche Telekom und Postbank abordnet.

(tb) Mit den Jahreswechsel stellt PostNord die Briefzustellung in Dänemark ein. Die Briefkästen werden demontiert. Damit reagiert der Postdienst auf den deutlichen Rückgang des Aufkommens in den vergangenen Jahren. Der durchschnittliche Däne bekam nur noch etwa anderthalb Briefe pro Monat oder 18 im Jahr. Der überwiegende Teil der Kommunikation findet digital statt. Pakete wird PostNord weiterhin befördern. Das Unternehmen ging aus dem Zusammenschluss der Staatsposten Dänemarks und Schwedens hervor. Beide Staaten sind gemeinsam Eigentümer des Unternehmens.

(tb) Die Deutsche Post und der Nutzfahrzeughersteller Scania erproben gemeinsam ein Konzept für den Einsatz elektrisch angetriebener Lastwagen für den Schwerverkehr auf langen Distanzen. In diesem Segment bestehen bislang nur eingeschränkte Möglichkeiten, auf Fahrzeuge mit Stromversorgung über Akkumulatoren zu setzen, da diese zu schwer wären. Daher erhält der Versuchslastwagen einen herkömmlichen Dieselmotor, der über einen Generator die Elektromotoren für den Antrieb mit Strom versorgt.

(tb) Seit dem 21. April, dem Ostermontag, stellt DHL in den Vereinigten Staaten von Amerika keine aus dem Ausland einlangenden Sendungen mehr an Privatleute zu, wenn der Wert der darin beförderten Waren oberhalb von 800 Dollar liegt. Damit reagierte die Deutsche Post auf die Zollpolitik des aktuellen Präsidenten. Dieser hatte nicht nur zahlreiche Zollsätze erhöht und neue Zölle eingeführt, sondern auch den Freibetrag für Sendungen an Privatleute von 2500 auf 800 Dollar gesenkt. Das führte seit dem 5. April zu einem derart starken Anstieg der Zahl der Zollverfahren, dass DHL über Ostern die Reißleine ziehen musste, zumal auch der Arbeitsaufwand wegen der ständig wechselnden Regelungen gewachsen ist. In den USA erklärte DHL, dass die weltweite Annahmesperre vorübergehend gelte, nannte aber keinen Termin für deren Aufhebung. Sendungen an Geschäftsbetriebe sind nicht betroffen.