(tb) Der wohl volumenstärkste Börsengang dieses Jahres fand Ende September in China statt. Die Post verkaufte 12,1 Milliarden Aktien der Postbank. Der Erlös von 57,7 Milliarden Hongkong-Dollar (rund 6,7 Milliarden Euro) fließt dem Vernehmen nach vollkommen dem Geldinstitut zu.

 

Der Verkaufspreis von 4,76 Hongkong-Dollar pro Anteilsschein lag am unteren Ende der Schätzungen. Die chinesische Postbank unterhält rund 40.000 Filialen und ist stark auf den Inlandsmarkt fokussiert. Schon mancher Reisende, der daheim sein Konto bei der Postbank unterhält, konnte in China bei der dortigen Postbank kein Geld abheben. In China soll die Postbank rund eine halbe Milliarde Kunden haben. Das bedeutet, dass mehr als jeder zweite Erwachsene Postbank-Kunde ist. Trotz des Börsenganges beherrscht der Staat weiterhin das Geldinstitut. Die Aktionäre profitieren womöglich von Kurssteigerungen und Dividenden. Mitspracherechte haben sie real kaum.