(wm) „Bei den Philatelisten auf Bundesebene kracht es kräftig“, titelte gestern Stephanie Apelt in der „Hohenzollerischen Zeitung“, die auch in Bisingen – dem Wohnort von Uwe Decker – verbreitet ist.

 

Die Journalistin nahm damit Bezug zu einem öffentlich im Internet ausgetragenen Streit zwischen Decker und der Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte. Letztere hatte Decker – sowohl als Vorstand wie als Mitglied des Kuratoriums – aus wichtigen Gründen abberufen und diesen ungewöhnlichen Vorgang in ihrer Zeitschrift „Philatelie und Postgeschichte“ (einer ständigen Beilage zur Zeitschrift „philatelie“) wie auf ihrer Internetseite verbreitet. Wörtlich war die Rede von jahrelangen „erheblichen Spannungen“ und „unüberbrückbaren Differenzen“ zwischen Decker und sämtlichen anderen Amtsträgern der Stiftung, gar von „stiftungsschädigenden Verhalten“, so dass man nach mehreren Versuchen keine andere Möglichkeit mehr gesehen habe, als ihn abzuberufen (den Wortlaut der Erklärung kann man bei www.philatelie-stiftung.de nachlesen).

 

Die Kontraposition, nachlesbar auf der BDPh-Internetseite www.bdph.de, hat keinen ausgewiesenen Verfasser, ist auch nicht mit „(bdph)“ wie sonst üblich gekennzeichnet. Darin wird behauptet, dass die Stiftung gar kein Recht habe, den BDPh-Präsidenten als „geborenes Mitglied des Stiftungsvorstandes und des Kuratoriums“ abzuberufen, dafür auch keine „wichtigen Gründe“ vorlägen. Die Anschuldigungen entsprächen sachlich nicht den Tatsachen und wären keinesfalls Veranlassung für ein behördliches Einschreiten. Im Gegenteil: Decker habe „unbequeme Fragen“ gestellt, so dass es an der Zeit sei, dass die Stiftung ihre Energie und Zeit auf die „interne Klärung“ und „Beseitigung der Missstände“ innerhalb der Stiftung verwende.

 

Gegenüber der „Hohenzollerschen Zeitung“ wollte sich Decker allerdings nicht weiter zu dem Thema einlassen. Tatsache ist, dass der Vorfall einmalig in der Geschichte des BDPh und der Stiftung ist und ein solcher seit 1966, dem Gründungsjahr der Stiftung, an der der BDPh seitdem aktiv und engagiert beteiligt ist, ohne Beispiel da steht.