100-SEEP-0004(cj) Im Jahre 1916, also vor Eintritt der USA in den Weltkrieg, erschienen Wertzeichen für den Verkehr von U-Booten zwischen Deutschland und den Staaten. Das postgeschichtlich Besondere: Die fünf bis 100 Mark Nennwert der 14 Wertzeichen umfassten nicht nur die Portokosten, sondern auch den Versicherungsbeitrag für die Beförderung von Wertbriefen.

 

Der Herausgeber der also nicht ganz typischen Briefmarken, die Deutsche Versicherungsbank GmbH in Berlin, überwies das Porto-Entgelt anschließend der Postverwaltung. Es handelt sich damit bei der "Ozeanreederei" um ein kleines, aber überaus spannendes Sammelgebiet, das auch nach über 100 Jahren noch viel Neues zu bieten hat.

 

Der aktuelle MICHEL-Deutschland-Spezial Band 1 enthält deshalb eine komplette Neubearbeitung dieses Kapitels deutscher Postgeschichte: Erstmals katalogisiert sind die zu den Wertzeichen gehörenden Wertkarten, Tauchbootbriefe der geplanten dritten Amerikafahrt und diplomatische Kurierpost. Hochauflösende Farbillustrationen aller Ausgaben für den Wertbriefversand, Portotabellen und postgeschichtliche Hintergrundinformationen machen das Sammelgebiet besonders anschaulich.

 

Abbildung: Deutsche Schiffspost im Ausland MiNr. 4