Wenn nach dem kalten Winter Gärten, Wälder und Flure zu neuem Leben erwachen, bietet die Traubenhyazinthe als eine der ersten Frühlingsblumen Nahrung für Bienen, Hummeln und viele andere Insekten. Lässt man der zumeist blauen Schönheit freien Lauf, können innerhalb weniger Jahre bezaubernde Blütenmeere entstehen.

Ihren Namen verdankt die ehemals zu den Liliengewächsen, heute zu den Spargelgewächsen gerechnete Blume den traubenförmigen Blütenständen. Da diese einen etwas strengen Duft verströmen, erhielt die Gattung den botanischen Namen „Muscari“, was vom lateinischen Wort „muscus“ abgeleitet ist und „Moschus“ bedeutet.

Die rund 60 Arten der Traubenhyazinthe stammen ursprünglich aus den Regionen Nordafrikas, Vorderasiens, Süd- und Südosteuropas. Nach Mitteleuropa gelangten einige von ihnen während der orientalischen Periode der Gartenkunst, also zwischen 1560 und 1620, als besonders viele exotische Zierpflanzen, darunter auch Tulpen und Narzissen, vor allem aus der Türkei eingeführt wurden, um Gärten und Parks zu gestalten. Von dort aus sind sie verwildert und in unseren Gefilden auch in der Natur heimisch geworden.

Traubenhyazinthen blühen von März bis Mai und erreichen eine Höhe von 10 bis 30 Zentimetern. Sie sind sehr anspruchslos, pflegeleicht und winterhart. Solange sich keine Nässe staut, gedeihen sie in jedem Boden. Besonders gern mögen sie einen sonnigen, warmen Standort mit lockerer, durchlässiger Erde.

Das Motiv is von Stefan Klein und Olaf Neumann aus Iserlohn entworfen worden. Erstausgabetag: 1. März 2019.

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